Apple will 60 Prozent seiner Klimagasemissionen seit 2015 eingespart haben

Apple hat neue Zahlen zu seinen Ă–ko-BemĂĽhungen genannt. Der Konzern sieht etwa Erfolge bei der COâ‚‚-Reduzierung und dem Recycling.

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Recycling von Apple-Produkten

Zu Apples Ökobemühungen zählt auch das Recycling.

(Bild: Apple)

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Apple hat zum heutigen "Tag der Erde" aktuelle Details zu seinen Bemühungen bei der Reduktion von Klimagasen in seiner Lieferkette genannt. Insgesamt will der Konzern nun weltweit 60 Prozent weniger Emissionen als noch 2015 verursacht haben. Dies ist Teil eines Programms, mit dem auch die gesamte Produktion durch Fertiger samt Lieferanten bis 2030 dekarbonisiert werden soll. Allerdings gab es bereits Kritik daran, wie der Konzern dies aufsetzt – so hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Apple verklagt, weil er bestimmte Apple-Watch-Modelle als "CO₂-neutral" bezeichnet und dabei sogenannte Carbon Offsets verwendet, die umstritten sind. In den USA wurde im Frühjahr eine ähnliche Klage eingereicht, die Sammelklage werden will.

In Apples neuem "Environmental Progress Report" heißt es unter anderem, man verwende inzwischen "mehr saubere Energie und mehr recycelte Materialien als jemals zuvor". Man spare Wasser und reduziere Müll "auf der ganzen Welt", so Umweltchefin Lisa Jackson. "Wir investieren außerdem groß in Natur. Je näher wir 2030 kommen, desto härter wird diese Arbeit." Man gehe die Herausforderung "mit Innovationen, Zusammenarbeit und Dringlichkeit" an.

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Dennoch wird Apple auch weiterhin auf "qualitativ hochwertige Carbon Credits" setzen – also Ausgleichszahlungen und Ausgleichsmaßnahmen. Laut dem Konzern wird der "echte" Klimagasausstoß des Unternehmens bis 2030 um 75 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 abgesenkt. Den Rest – 25 Prozent – soll Klimakompensation bringen, der Forscher regelmäßig schlechte Zeugnisse ausstellen. Denn: Die Emission erfolgt und verbleibt in der Atmosphäre – die Kompensationsmaßnahme wirkt oft erst später.

Apple will unter anderem seine Lieferkette weiter mit grĂĽner Energie versorgen. Aktuell sollen hier 17,8 Gigawatt an erneuerbarem Strom zur VerfĂĽgung stehen. Bis 2030 sollen der Storm hier zu 100 Prozent "grĂĽn" sein. 2024 seien so bereits 21,8 Millionen Tonnen Klimagase eingespart worden, 17 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Parallel habe man mit der Lieferkette an Optimierungen und EnergiesparmaĂźnahmen gearbeitet, wobei "fast 2 Millionen Tonnen" Klimagase nicht emittiert worden sind.

Apple betont in seinem Bericht unter anderem Umstellungsmaßnahmen bei industriellen Prozessen. So sollen beim Bau von Flachbildschirmen und Halbleitern F-GHGs – fluorinierte Klimagase – bis 2030 um 90 Prozent reduziert. Das betrifft aktuell 26 der Halbleiterlieferanten und "100 Prozent der direkten Lieferanten von Displays". 2024 sollen Display- und Halbleiterfertiger für Apple 8,4 Millionen Tonnen an Klimagasen nicht emittiert haben. "Neue Verpflichtungen werden diesen Fortschritt in den kommenden Jahren beschleunigen", so Apple.

Parallel dazu will Apple möglichst viele Bestandteile von Mac, iPhone & Co. aus Recyclingmaterial gewinnen. Dazu gehören etwa seltene Erden und Kobalt in Akkus. Im Rahmen eines "Zero Waste"-Programms für Apples Lieferanten sollen 2024 rund 600.000 Tonnen Müll von Deponien ferngehalten worden sein. Aktuell steckt im MacBook Air M4 "über 55 Prozent recycelter Inhalt", so Apple. Den neuen Mac mini M4 bezeichnet Apple zudem als "klimaneutral".

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(bsc)