Apples Beats-Übernahme: "Es ist kompliziert"

Einem Musikfachblatt zufolge kann die Übernahme des Kopfhörerherstellers und Musikdiensteanbieters für einen Milliardenbetrag durchaus noch scheitern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Beats Music: Für den Streaming-Dienst interessiert sich Apple angeblich auch.

(Bild: Hersteller)

Trotz einer angeblichen Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent: Der Aufkauf von Beats Electronics durch Apple kann durchaus noch in die Hose gehen. Das berichtet das Musikfachblatt Billboard unter Berufung auf informierte Kreise.

Die auf 3,2 Milliarden US-Dollar geschätzte Übernahme bleibe "kompliziert". Apple sei sich bewusst, dass es um die bislang größte Übernahme des Konzerns gehe – trotz seiner prall gefüllten Kriegskasse. Die Leaks zu dem Deal, die bereits drei Wochen zurückliegen, seien viel "zu früh" erschienen. Auch ein Partyvideo, in dem sich Beats-Gründer Dr. Dre als "erster Hip-Hop-Milliardär" feiern ließ, habe Apple nicht gefallen. Zudem gebe es Fragen, ob Dr. Dre und sein Partner, der Plattenmanager Jimmy Iovine, tatsächlich nach Cupertino passten.

Billboard spekuliert auch über Schwierigkeiten bei den Details der Vertragsgestaltung. Dabei gehe es unter anderem darum, wie Beats Music, der Streaming-Dienst des Kopfhörerherstellers, der als Tochterfirma aufgestellt ist, integriert werden soll.

Der Rauch wird sich laut dem Bericht spätestens nächste Woche verziehen. Dann hat Tim Cook auf der Entwicklerkonferenz WWDC seinen großen Auftritt – und könnte Dr. Dre und Jimmy Iovine offiziell begrüßen. Beim Gerüchtedienst Secret ist allerdings bereits in der vergangenen Woche ein Posting aufgetaucht, laut dem Apple angeblich gar nicht mehr an Beats interessiert ist. (bsc)