Bericht: Wahrscheinlichkeit eines Beats-Aufkaufs durch Apple "bei 70 Prozent"

Nach wie vor ist nicht klar, ob der iPhone-Hersteller den Kopfhörerproduzenten wirklich übernehmen will. Informierten Kreisen zufolge sieht es aber stark danach aus. Auch die Hintergründe des geplanten Kaufs werden klarer.

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Das Drama um Apples angeblich geplanten Riesenaufkauf von Beats Electronics geht weiter: Einem Bericht des amerikanischen IT-Blogs TechCrunch zufolge ist der Deal, der 3,2 Milliarden US-Dollar wert sein soll, noch immer nicht abgeschlossen.

Trotzdem sagte eine "gut platzierte" Quelle dem Blog, der Aufkauf werde "passieren". Er oder sie sieht demnach eine "70-prozentige Sicherheit", dass der Vertrag zustandekommt. Kurz nach den ersten Berichten waren Branchenbeobachter zunächst davon ausgegangen, dass der Deal in trockenen Tüchern sei – ein schnell zurückgezogenes Video, in dem sich der Rapper und Beats-Gründer Dr. Dre bereits als "Milliardär" feiern ließ, sprach ebenfalls dafür.

Eine Woche später hieß es dann unter Berufung auf gut informierte Kreise, die Verträge seien tatsächlich noch nicht abgeschlossen. Zudem wurden gleich mehrere Rechtsstreitigkeiten rund um Beats und seine Gründer bekannt, die von ehemaligen Managern beziehungsweise Geschäftspartnern angestrengt worden waren.

Kopfhörer von Beats.

(Bild: Hersteller)

TechCrunch schreibt nun, dass es Apple bei dem Aufkauf weniger um die Beats-Kopfhörer und den (eher kleinen) Streaming-Dienst der Firma gehe, sondern um das "kulturbewusste" Personal. "Die wollen Jimmy [Iovine] und die wollen [Dr.] Dre", so die Quelle. Beide Beats-Gründer seien in den Bereichen Mode und Kultur große Experten. Dass es bei dem Geschäft besonders um den Erfahrungsschatz des langjährigen Plattenmanagers Iovine gehen könnte, wird schon seit längerem spekuliert.

Steve-Jobs-Biograf Walter Isaacson sagte, er nehme an, dass Iovine Apple bei seiner Videostrategie helfen solle. Der Manager verfügt Beobachtern zufolge über gute Kontakte nach Hollywood. TechCrunch berichtet weiter, dass Apple den Beats-Streaming-Dienst wohl extern weiterbetreiben wird, um sein iTunes-Angebot nicht zu kannibalisieren. (bsc)