Apples KI soll "Apple Intelligence" heißen – und das kann sie

Bei der WWDC-Keynote am Montag geht es vor allem um Künstliche Intelligenz. Und die trägt bei Apple einen einfachen Namen – so zumindest ein neuer Bericht.

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Apple-Logo vor Hochhauskulisse

Apple-Logo vor Hochhauskulisse.

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch Mac & iA)

Lesezeit: 3 Min.

Apple soll sich auf einen Marketingbegriff für die KI-Funktionen in iOS 18 und Co. festgelegt haben. Wie der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman am Freitag berichtete, will Apple sein System "Apple Intelligence" nennen. Es sei Bestandteil von iPhone, iPad und Mac. Damit bezeichnet wird die hauseigene (auch erstmals generative) KI. Abgesetzt davon soll es aber auch einen Chatbot geben, den anfangs OpenAI liefert, da Apple seine Eigenentwicklungen in diesem Bereich nicht für ausreichend gut hält und/oder Probleme mit dem Halluzinieren von Inhalten dann auf den Lieferanten schieben kann.

Apples Ansatz bei Apple Intelligence soll es sein, KI in "so viele Apps wie möglich" zu integrieren. Idealerweise soll dies das tägliche Leben der Nutzerschaft vereinfachen. Dabei gehe es wenig um spektakuläre Funktionen wie Videogenerierung, schreibt Gurman, sondern um "Funktionen mit breiter Wirkung". Alle Features seien "Opt-in", Nutzer müssen sie freigeben.

Der Konzern setzt vor allem auf eigene Technik, möglichst viel soll "on device" errechnet werden. Damit werden zahlreiche ältere iPhones womöglich nicht abgedeckt sein – ob das wirklich stimmt, bleibt aber abzuwarten. Auf iPads und Macs geht es angeblich mit M1-SoCs los, beim iPhone erst mit dem iPhone 15 Pro und/oder Pro Max – plus der kommenden 16er Baureihe. Apple nutzt seine Cloud und hat dort eigene Server aufgebaut. Es ist laut Gurman aber auch geplant, OpenAI-Technik zu nutzen.

Apple soll planen, seine Nutzer in Sachen Cloud-Nutzung mit seiner Datenschutztechnik zu beruhigen. Spezielle Sicherheitsmaßnahmen direkt in den verwendeten Chips sollen Gefahren abwehren. Viele der Funktionen helfen angeblich dabei, Inhalte schneller zu erfassen, etwa in Form von Zusammenfassungen von Websites, Notizen oder Benachrichtigungen. Apps werden auch Antworten vorschlagen, sodass man schneller E-Mails oder Nachrichten schreiben kann.

Die Sprachsassistentin Siri ist Teil der Apple-Intelligence-Maßnahmen, könnte aber später kommen. Das System soll künftig das ganze iOS steuern können, etwa E-Mails löschen, Fotos editieren oder Nachrichten zusammenfassen. Auch für Drittanbieter sollen APIs freigegeben werden. Für Xcode plant Apple Programmierwerkzeuge mit KI im Stile von GitHub Copilot. Die Fotos-App erhalte KI-Bildeditierfunktionen, zudem kommen KI-generierte Emojis, so der Bericht.

Für Apple Intelligence sind offenbar auch größere Werbemaßnahmen geplant. Apple hatte in der Vergangenheit allerdings auch schon die Tendenz, Bezeichnungen im letzten Moment noch zu ändern – beispielsweise, wenn sie vorab durch die Gerüchteküche geistern. So soll die Vision Pro samt ihrem Betriebssystem visionOS über einen längeren Zeitraum intern unter dem Namen Reality Pro sowie realityOS gelaufen sein. Zur Vorstellung auf der WWDC 2023 hieß das Gerät dann so, wie man es heute kennt. Vielleicht kommt also doch nicht "Apple Intelligence", sondern ein anderer Begriff.

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(bsc)