Auch Photonik-Spezialist JDS mit Massenentlassungen

JDS Uniphase entlässt nach einem riesigen Verlust von über 50 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr und entlässt 16.000 Mitarbeiter.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Hiobsbotschaften aus der Computer-, Halbleiter- und Netzwerkbranche nehmen kein Ende: Schon Anfang März sah es nach Ansicht des Photonik- und Glasfaserpsezialisten JDS Uniphase nicht besonders rosig aus – nun entlässt der weltgrößte Anbieter von faseroptischen Komponenten für Netzwerke angesichts der desolaten Geschäftslage 16.000 Mitarbeiter. JDS Uniphase hat auf Grund von Abschreibungen auf Investments einen Riesenverlust verbucht.

Die Firma hat bereits bis 30. Juni 9.000 und Ende Februar 3000 Stellen gestrichen und will die restlichen Arbeitsplätze zum größten Teil im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abbauen. Das Unternehmen will auch 30 Prozent seiner Fabriknutzflächen oder fast 200.000 Quadratmeter freimachen und plant andere Sparmaßnahmen. Die Firma erwartet jährliche Kostenersparnisse von 700 Millionen US-Dollar.

JDS Uniphase nimmt auch gewaltige Abschreibungen auf Investments und Käufe von Firmen vor, die seit dem Erwerb stark im Wert gefallen sind. Unter Einschluss der Abschreibungen und sonstiger Sonderbelastungen ist im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres ein Verlust von 7,9 Milliarden US-Dollar angefallen gegenüber roten Zahlen von 418,8 Millionen US-Dollar im Schlussquartal des Vorjahrs. Der Umsatz betrug 601,1 Millionen US-Dollar gegenüber 524 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Im Gesamtjahr gab es einen Monumentalverlust von 50,6 Milliarden US-Dollar gegenüber einem Verlust von 904,7 Millionen Dollar im Vorjahr. Allein aus dem operativen Geschäft fielen im letzten Quartal 7,99 Milliarden und im Gesamtjahr 51,05 Milliarden US-Dollar an Verlusten an.

Das Unternehmen sieht keinen Silberstreifen am Horizont. JDS Uniphase erwartet, dass die vorherige Umsatzprognose von 450 Millionen US-Dollar für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres nicht erreicht wird. Die Gesellschaft sieht keine Umkehr des Abwärtstrends der Branche. (jk)