BMW X1 M35i xDrive: Dynamisch positioniertes Topmodell
Als M35i positioniert BMW das SUV X1 nun auch besonders dynamisch. Wem es nur um Leistung geht, bekommt allerdings heute schon mehr.
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BMW X1 M35i xDrive
- Patrick Solberg
BMW hat mit seinen Front-Querantriebsmodellen einen Teil seiner treuesten Kunden verschreckt. Innerhalb weniger Jahre zeigte sich, dass dieser Schritt wenigstens aus wirtschaftlicher Hinsicht vollkommen richtig war. Die meisten Kunden kümmert es einfach nicht, welche Achse angetrieben wird, und deshalb war er einfach nur folgerichtig. Dass BMW von solchen Modellen keine M-Ableitungen baut, ist es ebenfalls. Deren hohe Fahrdynamik bliebe mit einem Frontantrieb unerreichbar, woran auch Allradantrieb nichts ändert. Für Kunden, die für ein bisschen mehr Dynamik viel Geld zahlen, gibt es aber mit einem "M" gekennzeichnete, verschärfte Versionen aller Modellen, wie den nun angekündigten BMW M35i xDrive.
BMW X1 M35i xDrive (5 Bilder)
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Keine Zauberei, sondern Bauteilschutz
Der X1 holt als M35i immerhin 221 kW aus seinem Zweiliter-Motor. Der aufgeladene Vierzylinder beschleunigt den Allradler in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Dass seine 400 Nm Drehmoment in einem Drehzahlbereich zwischen 2000 und 4000/min anliegen, ist keine Zauberei der Verbrennungsmotorentechnik, in der die Drehmomentkurve ja schon aus physikalischen Gründen immer eine Kurve bleiben muss. Die Ingenieure bei BMW lassen Drehmomente darüber schlicht von der Motorsteuerung wegregeln. Der Antriebsstrang mit seinem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe würde Drehmomente über 400 Nm wohl nicht lange genug mitmachen. Die Geschwindigkeit wird ebenfalls elektronisch abgeregelt, aber erst bei 250 km/h. Der Normverbrauch liegt zwischen acht und 8,5 Litern.
Elektronisch geregelte Differenzialbremse
Optisch präsentiert das Topmodell die üblichen Schürzen, Spoiler, Vierfach-Endrohre und wahlweise 19- oder 20 Zoll großen Leichtmetallrädern. Im Unterschied zu den anderen X1-Versionen legt das elektronisch geregelte Fahrwerk die Karosserie 15 Millimeter tiefer.
BMW X1 M35i xDrive (3 Bilder)
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Das Allradsystem mit variabler Kraftverteilung und entsprechend wählbaren Fahrprogrammen verfügt an der Vorderachse über eine elektronisch geregelte Differenzialbremse, um die Motorleistung besser auf die Fahrbahn zu bekommen. Auf Wunsch bietet der BMW X1 M35i xDrive zudem eine Verbund-Bremsanlage mit Vierkolben-Festsattel vorn und einem Scheiben-Durchmesser von 385 Millimetern, die Mehrfachbremsungen thermisch besser wegsteckt. Hinten sind Scheiben mit 330 Millimeter Durchmesser montiert.
Erstmals mit Sportbremsanlage
Neben der technischen Hardware bietet der M35i serienmäßig unter anderem Sportsitze, zwei 10,1 beziehungsweise 10,7 Zoll große Displays, Navigations- und Fahrerassistenz sowie eine Klimaautomatik. Erstmals verfügbar ist das Sportpaket Pro, das unter anderem M-Sportsitze, 20-Zoll-Felgen und eine Sportbremsanlage umfasst.
Mehr Leistung bieten die elektrifizierten X1-Modelle
Ein Sportwagen im klassischen Sinn soll und kann trotz aller Dynamik-Beigaben auch das leistungsstarke Topmodell schon bauartbedingt nie werden. Immerhin kommt das Ladevolumen von 540 bis 1600 Litern nicht zu kurz. Wer noch mehr Leistung im BMW X1 sucht, kann sich auf das stärkere Modell der beiden Plug-in-Hybride verlegen, oder – Achtung, nun wird’s unfair – gleich auf den batterieelektrischen iX1 (Test). Marktstart für den mindestens 62.000 Euro teuren BMW X1 M35i xDrive ist im vierten Quartal 2023.
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(fpi)