Bill Cunningham: New Yorks Lieblings-Fotograf bekommt Ausstellung

Seite 2: Die Auststellung Facades

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Zum Geburtstag widmet die New York Historical Society dem wohl wichtigsten Mode-Fotografen der Stadt seit Freitag nun die Ausstellung Facades. Rund 80 Schwarz-Weiß-Fotos sind zu sehen, die Cunningham dem Museum vor fast 40 Jahren schenkte. Acht Jahre lang hatte der Fotograf zuvor an dieser Serie gearbeitet, mit der er die Geschichte der Mode dokumentieren wollte. "Einfach nur so zum Spaß", wie ihn das Museum zitiert.

(Bild: Bill Cunningham)

Gemeinsam mit seiner Nachbarin Editta Sherman durchsuchte er die Gebrauchtwarenläden der Stadt nach alten Kleidern und ließ Sherman dann vor New Yorker Gebäuden aus derselben Epoche posieren. Das alles zu einer Zeit als die Millionenmetropole von Verfall, Bankrott, Grafitti und Müll geprägt war – aber Cunningham schuf inmitten alldem zeitlose Schönheit. So sitzt Model Sherman auf einem der Fotos in aufwendigem Kleid und großem Hut in einer über und über Grafitti-verschmierten U-Bahn.

Cunningham selbst ist bei der Eröffnung der Ausstellung nirgends zu sehen. Der Fotograf gilt als äußerst zurückhaltend, bescheiden und medienscheu. Nur einmal hat er einen Dokumentarfilmer für das preisgekrönte Porträt "Bill Cunningham's New York" an sich herangelassen, ansonsten hält er sich aus der Öffentlichkeit heraus.