Broadcom verklagt seinen Kunden Intel

Die US-Halbleitefirma Broadcom hat Intel wegen Patentverletzung verklagt. Es soll um Chipsätze für Intel-Prozessoren wie den Pentium III gehen.

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Die US-Halbleiterfirma Broadcom zerrt Intel wegen Patentverletzung vor den Kadi. Nach Berichten in US-Medien geht es in der Klage vor dem Texas Eastern District Court um Chipsätze für Intel-Prozessoren wie den Pentium III. Broadcom ist der Ansicht, dass Intel bei einigen Chipsätzen Patente auf bestimmte Grafiktechniken verletze.

Besonderes Gewicht bekommt die Broadcom-Klage, weil das Unternehmen Anfang diesen Jahres den Chipsatz-Hersteller ServerWorks gekauft hat. Intel setzt ServerWorks-Produkte mittlerweile auf einer ganzen Palette von Mainboards für Pentium-III- und Pentium-III-Xeon-Server ein. Broadcom hat also einen eigenen Kunden verklagt.

Die beiden Unternehmen kennen sich allerdings schon längere Zeit von häufigen Treffen im Gerichtssaal: Im November letzten Jahres, also im Vorfeld der ServerWorks-Übernahme durch Broadcom, einigten sich die Kontrahenten in einem Streit über Netzwerkchips. Doch in einem anderen Verfahren, das Intel im August letzten Jahres gegen die Broadcom-Tochter Altima angestrengt hatte, setzte sich Intel durch: Im Juli hatte die International Trade Commission (USITC) den Import bestimmter Altima-Halbleiter in die USA untersagt. Laut Broadcom sei dadurch aber kein großer materieller Schaden entstanden.

Die Intel- und ServerWorks-Leute könnten sich eigentlich auch ohne gerichtliche Streitigkeiten oft treffen: Der ServerWorks-Firmensitz liegt in derselben Straße in Santa Clara wie Intels Hauptquartier. (ciw)