Bund hofft auf schnelle Lösung der Probleme bei Deutscher Telekom

Es habe bei der Ablösung von Kai-Uwe-Ricker als Vorstandschef eine enge Abstimmung zwischen Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel und dem Bund als größtem Anteilseigner gegeben, hieß es im Bundesfinanzministerium.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Bundesregierung hofft auf eine schnelle Lösung der Probleme bei der Deutschen Telekom nach dem Rücktritt von Konzernchef Kai-Uwe Ricke. Der Bund habe als Anteilseigner ein hohes Interesse, dass die Wachstumschancen des Unternehmens genutzt und die aktuellen Probleme kurzfristig erfolgreich gelöst werden, sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Torsten Albig.

Albig betonte, dass der Bund bei der Personalentscheidung keinen Druck ausgeübt und dies auch nicht nötig gehabt habe. Das Unternehmen habe einen starken Aufsichtsrat. Es habe aber eine enge Abstimmung zwischen Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel und dem Bund als größtem Anteilseigner gegeben. Albig machte zugleich deutlich, dass der Bund entschlossen sei, seine Interessen zu wahren. Es gehe um einen der weltweit größten Telekommunikationskonzerne mit sehr vielen Arbeitsplätzen. Zu einzelnen Problemen wollte er sich nicht äußern. Diese würden im Aufsichtsrat erörtert.

In Branchenkreisen hatte es geheißen, der Bund habe sich zusammen mit dem Finanzinvestor Blackstone für einen Rücktritt von Ricke stark gemacht. Sie seien mit seiner Führung nicht mehr einverstanden gewesen. Der Bund und die bundeseigene KfW Bankengruppe halten noch 31,7 Prozent an der Telekom. Das größte Problem der Telekom ist das schwache Geschäft im Heimatmarkt, in dem die Festnetzsparte mit einem massiven Kundenabfluss kämpft.

Der Rücktritt von Ricke mache nun den Weg frei für rasche Entscheidungen des Telekom-Aufsichtsrates, sagte der Ministeriumssprecher. Es sei davon auszugehen, dass die Telekom "sehr schnell wieder mit führungsfähigen Strukturen ausgestattet" werde.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)