Bundesnetzagentur senkt Preise für Servicenummern aus dem Mobilfunknetz

Die Regulierungsbehörde will auf Grundlage des neuen TKG Unsicherheiten hinsichtlich der Gebühren für Anrufe auf Sondernummern aus dem Mobilfunknetz ausräumen.

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(Bild: Vladimir Sukhachev/Shutterstock.com)

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Die Bundesnetzagentur kündigt Preissenkungen für Verbindungen zu Servicenummern aus dem deutschen Mobilfunknetz an. Bis zum 1. April 2022 sollen die in der Regel großen Preisunterschiede zwischen Festnetz- und Mobilfunk für Anrufe auf 0180- und 0137-Nummern angeglichen werden.

0180er-Nummern werden von Service-Diensten, 0137er-Nummern als sogenannte Televote-Nummern für Gewinnspiele oder Abstimmungen in TV-Formaten wie dem Dschungelcamp verwendet. Aus dem deutschen Festnetz kostet ein Anruf bei einem Service-Dienst 3,9 Cent pro Minute, aus Mobilfunknetzen hingegen in der Regel 42 Cent.

Zum 1. Dezember sollen die Preisunterschiede auf 0180er-Nummern angeglichen werden, ab dem 1. April 2022 die Kosten für 0137er-Nummern. Möglich werden die einheitlichen Preise durch eine Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) und das Inkrafttreten zum ersten Dezember, wodurch die Wettbewerbsbehörde jetzt in der Lage ist, neue Preise für Endkunden festzulegen.

Laut Jochen Homann, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur sollen "bisherige Preisdifferenzierung zwischen Festnetz und Mobilfunk" in Bälde der Vergangenheit angehören; die Preisunterschiede seien nicht mehr zeitgemäß. Die frühzeitige Bekanntgabe soll bei Unternehmen für ausreichend Vorlaufzeit sorgen.

(mack)