Carsharing: Free2move schließt Übernahme von Share Now ab
Mit dem Plazet des Bundeskartellamts stand dem Abschluss des Geschäfts nichts mehr im Weg. Jetzt meldet der Stellantis-Konzern Vollzug.
Der zum Stellantis-Konzern gehörende Mobilitätsanbieter Free2move hat die Übernahme des deutschen Carsharing-Pioniers Share Now abgeschlossen. Nachdem zuletzt alle noch ausstehenden behördlichen Genehmigungen vorlagen, konnte das Geschäft vollzogen werden. Die Übernahme stelle einen wichtigen Meilenstein für die Expansion von Free2move in Europa dar, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Free2move ist ein europäischer Mobilitätsdienstleister mit rund zwei Millionen Nutzern weltweit, die auf 450.000 Mietfahrzeuge sowie Parkplätze und Ladepunkte zugreifen können. Mit der Übernahme von Share Now, der das sogenannte "Free floating"-Carsharing anbietet, kommen rund 10.000 Fahrzeuge und 3,5 Millionen Kunden sowie 14 neue Städte in Europa dazu.
"Ergänzen sich perfekt"
"Wir freuen uns sehr über das neue Kapitel, das wir gemeinsam mit Share Now, dem europäischen Marktführer für Free-Floating-Carsharing, im Mobilitätssektor schreiben werden", erklärt Brigitte Courtehoux, CEO von Free2move. "Free2move und Share Now ergänzen sich perfekt." Das Führungsteam von Share Now soll weiter bestehen bleiben.
Share Now war 2019 als gemeinsame Tochtergesellschaft von Mercedes Benz und BMW gegründet worden, in der beide Fahrzeughersteller ihre Carsharing-Angebote Car2Go und DriveNow eingebracht hatten. Im Mai haben die Partner angekündigt, Share Now an die Stellantis-Tochter Free2move zu verkaufen. Ende Juni hatte das Bundeskartellamt der Übernahme seinen Segen erteilt.
EU-Auflagen für Schnittstellen
Bei der Fusion von Car2Go und DriveNow hatte die Wettbewerbsaufsicht der EU-Kommission darauf bestanden, dass Share Now offene Schnittstellen anbietet, damit auch andere Anbieter die Fahrzeuge in ihrer App anbieten können. Auch Stellantis werde der Verpflichtung weiter nachkommen, erklärte das Bundeskartellamt dazu.
(vbr)