Compaq macht wieder Gewinn

Compaq konnte für das Geschäftsjahr 1999 einen Gewinn von 569 Millionen US-Dollar verbuchen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Compaq, auch 1999 wieder weltweit die Nummer 1 unter den PC-Herstellern, konnte für das Geschäftsjahr 1999 einen Gewinn von 569 Millionen US-Dollar verbuchen. Für 1998 hatte der Konzern noch einen Verlust von 2,7 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Der Umsatz der Computerbauer aus Texas stieg um 24 Prozent auf 38,5 Milliarden US-Dollar.

Allerdings relativieren sich die Erfolgszahlen Compaqs bei näherer Betrachtung etwas. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres 1999 musste die Firma einen Umsatzrückgang um vier Prozent gegenüber dem Schlußquartal des Vorjahres verzeichnen. Der Gewinn fiel auf 332 Millionen US-Dollar verglichen mit 785 Millionen US-Dollar im letzten Quartal des Geschäftsjahres 1998. Beim Gewinn für das gesamte Geschäftsjahr 1999 profitiert Compaq zudem von Sondereinnahmen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar durch Verkäufe einzelner Abteilungen -- dagegen stehen 868 Millionen US-Dollar Sonderbelastungen (etwa durch Umstrukturierungen).

Außerdem ist der starke Umsatzanstieg für 1999 darauf zurückzuführen, dass die Umsätze der von Compaq übernommen Digital Equipment Corporation zum ersten Mal vollständig in die Bilanz des Geschäftsjahrs eingingen -- 1998 konnte Compaq die DEC-Umsätze nur für ein gutes halbes Jahr für sich verbuchen. Die Verluste für 1998 wurden zudem durch Sonderkosten von 3,2 Milliarden US-Dollar durch die DEC-Übernahme mit verursacht.

Compaq-Chef Michael Capellas meinte bei der Vorstellung des Geschäftsberichts, er unterschätze die Herausforderungen nicht. Er wolle aber den Aktionären stetig wachsende Zahlen bieten. Sein Vorgänger Eckhard Pfeiffer wurde gefeuert, nachdem er mehrere Quartale in Folge enttäuschende Geschäftsergebnisse präsentieren musste. Pfeiffer wehrte sich allerdings heftig dagegen, zum Sündenbock für Compaqs Schwierigkeiten gemacht zu werden. (jk)