BMW setzt Roboterhund SpOTTO in Motorenwerk ein
BMW lässt den Roboterhund SpOTTO Daten über das Motorenwerk Hams Hall sammeln. Aus den Informationen wird ein digitaler Zwilling des Werks generiert.
Der Automobilhersteller BMW setzt in seiner englischen Motoren-Produktionsstätte Hams Hall in North Warwickshire den autonomen Roboterhund "SpOTTO" ein. Das teilte BMW am Dienstag mit. Die Basis bildet der vierbeinige Roboter Spot von Boston Dynamics. SpOTTO hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Er sammelt Daten zur Erstellung eines digitalen Zwillings des Werks und überwacht zugleich die Funktionsfähigkeit von Produktionsanlagen.
Mit seinen integrierten Sensoren hilft SpOTTO dabei, Daten zu sammeln, aus denen ein digitaler Zwilling des Werks erstellt wird. Die Daten sind dabei vielfältig: Neben 3D-Daten zur Generierung eines dreidimensionalen Abbildes des Hams-Hall-Werks sammelt der Roboterhund auch Daten zu den Produktionsanlagen. Er überwacht dabei mit seinen Kameras, weiteren visuellen, thermischen und akustischen Sensoren die Produktionsanlagen und kann so schnell erkennen, wenn eine Anlage nicht richtig läuft und von einem Ausfall bedroht ist. Diese Daten werden ergänzt durch die Informationen, die die Produktionsanlagen den IT-Systemen des Werks liefern.
Die Informationen werden dann von speziellen Programmen ausgewertet und in "verständliche und nachvollziehbare Einheiten" sortiert. Daraus entstehe insgesamt ein vollständig vernetzter digitaler Zwilling des Motorenwerks Hams Hall. Die gesamte Produktion kann so in Echtzeit überwacht werden – etwa zur Produktionsplanung und Qualitätssicherung, schreibt BMW in der Mitteilung.
"Dank des digitalen Zwillings verfügen wir über eine enorme Menge an präzisen Daten und Auswertungen sowie über ein Echtzeitbild der Produktionsabläufe. Das Projektteam im Werk Hams Hall hat für den Vierbeiner einzigartige Anwendungsfälle geschaffen und ihn optimal in unsere Prozesse integriert", sagt Dirk Dreher, Leiter des BMW Group Werks Hams Hall.
Weitere Optimierungen an SpOTTO geplant
Der vierbeinige SpOTTO ist in der Lage, in nahezu jeden Bereich des Werks vorzudringen. Seine Aufgaben erledigt er autonom. Ein Jahr habe es gedauert, bis der Roboterhund einsatzbereit war. Das Team arbeitet derzeit daran, weitere Aufgaben für SpOTTO zu finden – darunter etwa das Ablesen analoger Bedienelemente. Zudem wollen die BMW-Entwickler seine Bewegungsabläufe so optimieren, dass er noch besser schwer zugängliche Bereiche erreichen kann.
SpOTTO, dessen Name an einen der GrĂĽnder von BMW, Gustav Otto, angelehnt ist, wird derzeit auch in weiteren Werken der BMW Group getestet.
(olb)