Dauersekunde bei der Apple Watch: Ab der Series 10 möglich, doch Apple bremst
Das neue Display der Series 10 erlaubt endlich, eine "tickende" Sekunde auf der Apple Watch zu zeigen. Allerdings geht das bislang nur bei vier Zifferblättern.

Zifferblätter mit Sekundenanzeige: Viele sind's nicht.
(Bild: Apple / via Fahad X)
Ab der Apple Watch Series 5 hat Apple den sogenannten Always-on-Modus in seinen Computeruhren verbaut, der auf Deutsch "immer eingeschaltet" heißt. Dieser erlaubt es, das Display auch dann leicht abgedunkelt aktiv zu lassen, wenn der Nutzer nicht auf die Smartwatch schaut, was deren Benutzung stärker an einer regulären Armbanduhr orientiert. Mit der Series 10 im vergangenen Jahr kam nun die Möglichkeit hinzu, durch eine nochmals verbesserte Screen-Ansteuerung auch eine Dauersekunde zu implementieren: Die Uhr zeigt also auch im Always-on-Modus, wie die Sekunde "weitertickt". Ein simpler, aber sehr befriedigender Effekt. Das Problem: Umgesetzt wurde das Feature nur in wenigen Zifferblättern, was in dieser Woche dem Apple-Blog 9to5Mac aufgefallen ist.
Vier Zifferblätter nutzen neue Funktion, wenige davon sinnvoll
Denn: Nutzbar ist die tickende Sekunde nur in den Zifferblättern "Flux" (bei dem sich der Bildschirm langsam füllt), "Reflections" (tickender Sekundenzeiger, optisch ansprechend, aber minimalistisch) sowie "Activity Digital" (Sekunde zählt digital hoch). Im Rahmen der diesjährigen Black-History-Month-Aktion von Apple kam nun noch das Zifferblatt "Unity Rhythm" per watchOS-Update hinzu, dem Apple ebenfalls einen tickenden Sekundenzeiger gegönnt hat. In jeglichen weiteren Standard-Zifferblättern fehlt das Feature, Apple erlaubt es Drittanbietern zudem weiterhin nicht, eigene Zifferblätter zu erstellen.
Warum Apple seine weiteren – und insgesamt sicherlich beliebteren – Zifferblätter nicht mit der Dauersekunde im Always-on-Modus ausstattet, weiß der Konzern nur allein. Ein Akkuproblem ist es wohl kaum, sonst wäre das Feature ja nicht in besagten vier implementiert. Beliebte Darstellungen mit vielen Komplikationen wie etwa Modular (samt Ultra-Version auf der Apple Watch Ultra) würden davon ebenfalls profitieren. Apple hat sich bislang nicht dazu geäußert, warum das so ist.
Erratisches Vorgehen bei Zifferblättern
Das Beispiel mag eine geringe Bedeutung haben, doch hat Apple die Dauersekunde bei der Vorstellung der Apple Watch Series 10 explizit beworben. Entsprechend steht den Kunden auch zu, dass dies umgesetzt wird. Insgesamt agiert Apple beim Zifferblattthema, das vielen Usern der Computeruhr am Herzen liegt, weil es ihnen im Alltag ständig auffällt, eher erratisch.
So werden von watchOS-Version zu watchOS-Version Zifferblätter ergänzt, aber auch kommentarlos gestrichen. Es kommt zudem zu Umbauten bestehender Varianten, so dass etwa bestimmte Komplikationen nicht mehr vorhanden sind und mit einem watchOS-Update vom Nutzer verlangt wird, sich umzugewöhnen. Dies sind alles Apple-interne Entscheidungen – technische Gründe dafür gibt es selten.
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(bsc)