Design-App Canva bringt KI-Tools für Unternehmen

Canva bringt ein Update für seine Visual Suite mit Verwaltung für markentreue Vorlagen, KI-Tools für Bild und Layout sowie einer vereinfachten Oberfläche.

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Screenshot von der Canva-Software

(Bild: heise online / akr)

Lesezeit: 3 Min.
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Der Softwarehersteller Canva hat auf seiner Hauskonferenz "Canva Create" eine vereinfachte und überarbeitete Oberfläche sowie ein neues Abomodell für Unternehmen angekündigt, das ab sofort zur Verfügung steht.

Das Abo "Canva Enterprise" unterstützt mehrere Teams in einem einzelnen Konto sowie sicherheitsrelevante Funktionen wie Verschlüsselung, System for Cross-Domain Identity Management (SCIM) und Single-Sign-on. Unternehmenskonten sollen sich von einem Administrator zentral verwalten lassen. Das schließt auch Designelemente und Vorlagen ein, die ein konsistentes Markenbild erhalten.

Canva will Gelegenheitsgrafikern mit seiner gleichnamigen Web-App auf einfache Weise zu ansprechendem Design zu verhelfen. Mit der Canva Visual Suite entstehen Dokumente, Whiteboards, Präsentationen, Social-Media-Posts, Videos und Webseiten.

Registrierte Nutzer können Stockfotos und -videos, Illustrationen und Fonts sowie einen integrierten KI-Bildgenerator nutzen. Per Drag & Drop zieht man Vorlagen auf die Dokumentenfläche. Die Vorlagenvorschau verschwindet in der neuen Oberfläche selbstständig, und schafft so mehr Platz.

Eine kontextbezogene Werkzeugleiste beansprucht ebenfalls weniger Platz als die vorherige und soll nicht durch unnötig viele Schaltflächen ablenkt. Sie stellt häufig genutzte Werkzeuge wie den Ein-Klick-Hintergrundentferner und andere KI-Werkzeuge in den Vordergrund. Die neue Bedienoberfläche will Canva ab August allen Nutzern zugänglich machen.

Eine Fülle von Vorlagen wie diese für Social-Media-Posts sollen den Einstieg erleichtern.

Canva bringt etliche KI-Werkzeuge mit. "Magic Write" modifiziert und schreibt Texte. Das auf OpenAI GPT-4 basierende Tool generiert jetzt Texte im "Personal Tone of Voice" oder "Brand tone of voice". Es soll dabei reichen, der Software zunächst in wenigen Worten den Stil zu erklären, etwa nüchtern und knapp oder blumig und verspielt.

Magic Switch ändert Format und Seitenverhältnis von Social-Media-Posts für mehrere Kanäle. Die "Magic Media"-Werkzeuge generieren Bilder, Videos und Grafik. Nicht nur in Fotos, sondern auch in Videos entfernt Canva den Hintergrund. Es entfernt außerdem auf Wunsch Hintergrundgeräusche, beispielsweise um Sprache besser zu verstehen.

Das KI-Tool Magic Write schreibt beispielsweise angefangene Texte weiter.

Arbeitsbereiche lassen sich künftig anpassen. So können Unternehmen eigene Vorlagen, Ordner und Designs an sichtbarer Stelle anpinnen. Obendrein verspricht Canva eine umfangreichere Suche. Kommentare von Kollegen lassen sich zur besseren Übersicht filtern, sortieren, ausklappen oder verstecken.

Die "Canva Work Kits" versammeln Vorlagen für die Abteilungen "Human Resources", "Sales", "Marketing" und "Creative". Mit ihnen entstehen Stellenanzeigen, Sales-Berichte, Social-Media-Posts oder Newsletter.

Über "Bulk Create" lassen sich viele Grafiken, die sich nur minimal unterscheiden, in einem Rutsch erstellen. Das können etwa Kacheln mit Sprechern für eine Konferenz sein. Sales-Teams können über eine Autofill-Funktion Daten aus Salesforce und anderen verknüpften Quellen in Präsentationen übernehmen.

Mit dem "Brand Kit" lassen sich die Vorlagen laut Hersteller an die eigene Marke anpassen. Canva-Kurse und "Work Kits" sollen den Einstieg erleichtern.

Canva Free etwa eine Million Vorlagen, 5 GByte Cloudspeicher sowie den Editor samt KI-Werkzeugen mit. Mit Canvas Pro für 110 Euro pro Jahr lassen sich Premiumvorlagen nutzen sowie über 100 Mio. Fotos, Videos, Grafiken und Audiodateien. Der Cloudspeicher erhöht sich auf ein TByte. Im Teamsabo für 90 Euro pro Nutzer und Jahr kann man Inhalte freigeben und online zusammenarbeiten. Preise für das Unternehmensabo gibts auf Anfrage.

(akr)