Details zu Developer Strap: Besseres virtuelles Mac-Display, Downgrade und mehr
Der Vision Pro fehlt jeglicher physischer Anschluss nach drauĂźen. Ein teures Spezialband fĂĽr Entwickler rĂĽstet diesen nach. So funktioniert es.
Neben Apples offiziellem Zubehör für die Vision Pro – darunter Austausch-Lichtsiegel, Akkupacks, Bänder und eine 200 US-Dollar teure Reisetasche – verkauft der Konzern auch ein "Geheimzubehör": den sogenannten Developer Strap, kurz Dev Strap. Dieser rüstet eine zentrale Funktion nach: Die Möglichkeit, die Vision Pro direkt per USB-C an einen Rechner anzuschließen. Der Computerbrille fehlt nämlich standardmäßig diese Möglichkeit. Zwar ist das mitgelieferte Akkupack via USB-C mit Strom beschickbar, doch Daten fließen darüber nicht.
"Over-designed eject tool"
Das Dev Strap ist eine exklusive Angelegenheit. Es wird derzeit nur an Entwickler verkauft, die ihren Sitz in den Vereinigten Staaten von Amerika haben – und hier offenbar nur an jene, die eine kostenpflichtige Mitgliedschaft (ab 100 Dollar im Jahr) im Apple Developer Program besitzen. Der Preis für die Hardware liegt bei 300 Dollar. Das Paket beinhaltet, wie 9to5Mac in einem Hands-on berichtet, den eigentlichen Dev Strap, ein spezielles Entnahmewerkzeug für das vorhandene Band ("over-designed eject tool", so 9to5Mac) sowie eine Dokumentation.
Zur Verwendung des Dev Strap wird der linke Audio-Strap der Vision Pro zunächst mit besagtem Werkzeug demontiert. Dann wird dieser eingeschoben. Die Verbindung zum integrierten USB-C-Dongle sieht aus wie jene zum Akku, ist aber fest verbunden. Es ergibt sich also eine Art Symmetrie, wobei der Nutzer dann zwei Kabel vom Kopf herunterhängen hat. Ein Lautsprecher steckt im Dev Strap, man kann das Headset also ganz normal verwenden.
Funktionen, die nur das Dev Strap hat
Mit dem Dev Strap – das Apple hoffentlich eines Tages günstiger auch an Endkunden verkauft – ergeben sich mehrere neue Funktionen, die der regulären Vision Pro fehlen. Über ein USB-C-Kabel (datenfähig) wird die Verbindung zum Mac hergestellt. Laut Apple soll man damit vor allem "grafikintensive Apps und Spiele" beschleunigt entwickeln können. Es zeigt sich, dass über USB immerhin eine 100-Mbps-Ethernet-Verbindung (Full Duplex, via USB 2.0) aufgebaut wird. Eine Stromversorgung erfolgt nicht.
Über die Strippe wird es möglich, die Stabilität der Mac-Virtual-Display-Funktion, mit der man die Vision Pro als Rechnerbildschirm verwenden kann, stabiler zu machen. Lag oder Bildstörungen kommen so nicht vor, wie man sie in manchem stark verwendeten WLAN kennt. Schließlich taucht die Vision Pro mit dem Dev Strap auch in der Apple-Konfigurator-App als vollwertiges Gerät auf – und nicht nur eingeschränkt wie per WLAN. Bootet man das Headset mit gedrücktem linken Knopf bei angeschlossenem USB-C-Kabel am Mac, geht es in den Recovery-Modus. Aus diesem kann man dann eine Rücksetzung durchführen. Das ist etwa wichtig, wenn eine visionOS-Beta verrückt spielt. Ohne Developer Strap ist man hier bislang komplett aufgeschmissen, nicht einmal ein Reset bei fehleingegebener PIN ist möglich (was sich allerdings mit visionOS 1.1 ändern soll).
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(bsc)