Deutsche Telekom will Internationalisierungskurs beschleunigen
Da die Telekom immer noch intensiv reguliert werde, müsse das Unternehmen noch unabhängiger vom deutschen Markt werden, meinte Konzernchef René Obermann auf der Hauptversammlung.
Die Deutsche Telekom hat bei der Internationalisierung des Konzerns Fahrt aufgenommen. "Wenn sich die richtige Gelegenheit zum geeigneten Zeitpunkt bietet, dann werden wir sie auch zukünftig beim Schopfe packen", sagte Vorstandschef René Obermann am heutigen Donnerstag auf der Hauptversammlung in Köln. Da die Telekom immer noch intensiv reguliert werde, müsse das Unternehmen noch unabhängiger vom deutschen Markt werden. Schon in wenigen Jahren könnte Europas größter Telekommunikationskonzern, der im vergangenen Jahr erstmals mehr als 50 Prozent seines Umsatzes im Ausland erzielt hatte, zwei Drittel oder mehr im Ausland erwirtschaften.
Am Mittwoch hatte der Branchenprimus nach mehrmonatigen Verhandlungen den Einstieg bei der griechischen Telefongesellschaft OTE perfekt gemacht. Durch die Übernahme baut die Telekom ihre Position in Südosteuropa erheblich aus. Der Zukauf von 25 Prozent plus einer Aktie kostet die Telekom 3,2 Milliarden Euro. OTE füge sich wie ein Puzzlestück in die Auslandsstrategie der Telekom, betonte Obermann.
Siehe dazu auch:
- Bund zufrieden mit Entwicklung bei Deutscher Telekom
- Blackstone lobt Obermann - KfW begibt neue Wandelanleihe auf T-Aktien
- Privatisierung der Deutschen Telekom geht in weitere Runde
- Telekom-Chef bittet leidgeplagte Aktionäre um Geduld
- Telekom sieht wieder Spielräume für Zukäufe
- Telekom sieht sich beim Abbau der Personalkosten im Plan
- Telekom stabilisiert Ergebnis im ersten Quartal
(dpa) / (jk)