Die neue BMW F 850 GS

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Endlich können die Besitzer ohne nach Benzin stinkender Hose fahren, dafür reichten früher schon ein paar Tropfen, die beim Tanken auf der Sitzbank gelandet waren. Außerdem wandert der Fahrzeugschwerpunkt weiter nach vorne, was der Handlichkeit zugute kommt. Das Tankvolumen schrumpfte um einen auf 15 Liter, was durch den günstigeren Verbrauch des neuen Motors kompensiert werden soll. Bislang gab BMW einen Durchschnittsverbrauch von 4,3 Liter für den 800er-Motor an, beim 850er-Aggragat sollen es nur noch 4,1 Liter sein.

In Sachen Elektronik lässt die technikverliebte Marke BMW nicht lumpen. Bereits serienmäßig sind ABS und Automatische Stabilitätskontrolle sowie die beiden Fahrmodi „Rain“ und „Road“ an Bord. Gegen 405 Euro Aufpreis gibt es „Fahrmodi Pro“, das über zwei zusätzliche Modi „Dynamic“ und „Enduro“ verfügt. Inbegriffen ist dabei schon das ABS Pro und die Dynamische Traktionskontrolle (DTC), beide verfügen über einen Schräglagensensor, der in Kurven das Blockieren bzw. Wegrutschen der Räder verhindert. Mittels eines Codier-Steckers kann zusätzlich der Modus „Enduro Pro“ freigeschaltet werden, der individuelle Konfigurationsmöglichkeiten und auf Geländebereifung abgestimmte Settings bietet.

Richtig in die Vollen geht BMW mit dem Dynamic ESA. Für 450 Euro gibt ein semiaktives Fahrwerk, über das sich am Federbein die Dämpfungsstufen „Road“, „Dynamic“ und „Enduro“ sowie die Beladungszustände mit Sozius und Gepäck einstellen lassen. Serienmäßig ist die Upside-down-Gabel nicht einstellbar, das Monofederbein in der Vorspannung und Zugstufe.

Die F 850 GS hat eine Sitzhöhe von 860 mm. Wem das zu hoch ist, kann gegen Aufpreis zu einer niedrigeren Sitzbank mit 835 mm oder gleich zu einem Tieferlegungssatz greifen, der die Höhe auf 815 mm reduziert. Wer die BMW gerne sportlich bewegen möchte, kann den optionalen Rallye-Sitz mit ebener Sitzfläche mit 875 mm Höhe ordern. Im Vergleich zur Vorgängerin steht der Lenkkopfwinkel mit 62 mm nun etwas steiler und der Nachlauf wuchs auf 126 mm, der Radstand auf 1593 mm. Dank des kräftigeren Motors beschleunigt die F 850 GS, laut BMW, von null auf hundert in 3,8 Sekunden, die Vorgängerin brauchte für die gleiche Übung 4,1 Sekunden. Der Topspeed stieg von 193 km/h auf „über 200“, wie BMW angibt. Leider stieg auch das Gewicht: Brachte die 800er noch 217 kg auf die Waage, sind es beim aktuellen Modell 229 kg.

Die F 850 GS startet bei 11.700 Euro, 420 Euro mehr als ihre Vorgängerin. Mittels der umfangreichen Zusatzausstattung kann die F 850 GS individualisiert werden. Es gibt vier Ausstattungspakete „Comfort“, „Tour“, „Dynamik“ und „Licht“ sowie diverse einzelne Komponenten, mit denen sich die Reiseenduro aufwerten lässt. Besonders interessant dürfte das 6,5 Zoll große, farbige TFT-Display für 600 Euro sein, das auch Media- und Telefoniefunktionen bietet. Die F 850 GS kommt in der Farbgebung Racing Red. Für je 255 Euro Aufpreis gibt es die F 850 GS Exclusive in Pollux metallic matt mit gold elxoierter Gabel und Handprotektoren sowie die F 850 GS Rallye in Lightwhite uni mit gold eloxierten Felgen und Handprotektoren.