Dienstag: Sony entwickelt tragbare Konsole, Bluesky im Visier der EU-Kommission

Mobile Spiele-Konsole von Sony + EU-Kommission überprüft Bluesky + Corning in Erklärungsnot + Kim Dotcom mit Schlaganfall + Gabelstapler per Fernsteuerung

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Kinder am Smartphone , dazu Text: DIENSTAG Sony-Konsole, EU-Kommission, Smartphone-Displays, Kim Dotcom & DB Schenker

(Bild: suriyachan / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der japanische Elektronikkonzern Sony arbeitet laut einem Medienbericht an einer mobilen Konsole, um Nintendo Switch herauszufordern. Bis zu einer Markteinführung dürfte aber noch etwas Zeit vergehen, wenn sie überhaupt kommt. Die Twitter-Alternative Bluesky erlebt seit den US-Präsidentschaftswahlen einen rasanten Zuwachs der Nutzerzahlen. Das ruft die die Regulierer in Brüssel auf den Plan. Es geht um mögliche Verstöße gegen den europäischen Digital Services Act (DSA). Gegen einen weltweit führenden US-Hersteller von Smartphone-Displays hat die EU-Kommission dagegen bereits ein Prüfverfahren wegen möglicher wettbewerbswidriger Praktiken eingeleitet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Markt für mobile Spiele ist ein Milliardengeschäft. In dem würde auch der japanische Eletronikkonzern Sony gern stärker mitmischen. Der Bereich mobile Spiele-Konsolen wird von Nintendo mit der Switch-Konsole dominiert. Einem Medienbericht zufolge, arbeitet Sony an einer tragbaren Konsole, mit der die PlayStation 5-Spiele unterwegs gespielt werden können. Allerdings ist Sonys mobiles Gerät wahrscheinlich noch Jahre von einer Markteinführung entfernt. Das Projekt könnte auch jederzeit abgebrochen werden. Bericht: Sony entwickelt tragbare Konsole für PS5-Spiele

Laut dem Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union (EU) unterliegen ausländische Plattformen gewissen Offenlegungspflichten, etwa zum Betreiber und zu Nutzerzahlen. Zudem müssen sie einen Ansprechpartner in der EU haben. Die Nutzerzahl von Bluesky liegt mit etwas über 20 Millionen noch deutlich unter der Schwelle, ab der die DSA-Regeln für besonders große Plattformen greifen. Mit wachsender Popularität aber rückt der Kurznachrichtendienst zunehmend in den Fokus der EU-Kommission. Noch will die sich nicht selbst einmischen, schickt aber schon mal die DSA-Koordinatoren der Mitgliedsstaaten wegen möglicher DSA-Verstöße durch Bluesky vor. EU-Kommission: Bluesky verstößt gegen DSA-Regeln

Bereits stärker ins Visier der EU-Kommission ist der US-Hersteller Corning gerückt. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Hersteller von Alkali-AS-Glas, einer speziellen Glasart, die vor allem als Abdeckung für Displays von tragbaren elektronischen Geräten wie Mobiltelefonen, Tablets oder Smartwatches verwendet wird. Anfang November leitete die Kommission ein förmliches Prüfverfahren ein, weil Corning seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und gegen EU-Recht verstoßen haben soll. Der Hersteller bietet Verpflichtungszusagen an, die EU-Kommission bittet um Stellungnahmen interessierter Dritter dazu. Smartphone-Displays: EU-Kommission ermittelt gegen US-Hersteller

Der deutsche Internet-Unternehmer Kim Schmitz, besser bekannt als Kim Dotcom, kämpft seit Jahren gegen eine Auslieferung in die USA. Wegen Computerbetrugs beziehungsweise Insiderhandels ist er zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Als Mitgründer des Sharehosters Megaupload werfen ihm die Behörden "massive weltweite Urheberrechtsverletzungen" vor. Megaupload ging Anfang 2012 nach einer internationalen Razzia vom Netz und die neuseeländische Polizei verhaftete Dotcom. Gegen die drohende Überstellung in die USA konnte er sich in den mehr als zehn Jahren danach erfolgreich wehren. Nun hat Dotcom nach eigenen Angaben einen "schweren Schlaganfall" erlitten. Drohende Auslieferung an die USA: Kim Dotcom meldet "schweren Schlaganfall"

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein Thema in vielen Branchen. Auch Gabelstapler-Fahrer fehlen überall. Bundesweit sind wohl über 17.000 Stellen unbesetzt. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, arbeitet die Logistiktochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, nun mit einem Start-up aus Karlsruhe zusammen und setzt ab sofort Gabelstapler per Fernsteuerung ein. Bislang liegt der Automatisierungsgrad bei Flurförderzeugen bei unter fünf Prozent. Das Karlsruher Start-up Enabl wiederum hofft, durch den namhaften Logistikkunden zum weltweit führenden Unternehmen in der Lagerautomatisierung aufzusteigen. Remote-Gabelstapler: DB Schenker lässt aus der Ferne tiefstapeln

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(akn)