Donnerstag: Ebay und Qualcomm nach Umsatzzahlen mit gegenläufigen Aktienkursen
Ebay-Aktie steigt + Qualcomm-Aktie sinkt + Millionenbetrug bei Apple + Homeoffice-Tätige weniger krank + Android-Spiele unter Windows + #heiseshow über USB-C
Ebay und Qualcomm haben Finanzergebnisse vorgelegt, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Börse reagiert allerdings komplett gegenläufig. Während Ebay mit sinkenden Nutzerzahlen, Umsatz und Gewinn kämpft, steigt der Aktienkurs. Dagegen sackt Qualcomms Papier ab, obwohl der Chipentwickler weiter wächst sowie steigende Einnahmen und Gewinne meldet. Ein anderes Großunternehmen ist derweil Opfer eines Millionenbetruges geworden. Jahrelang hat ein Apple-Mitarbeiter seinem Arbeitgeber dessen eigenes Inventar verkauft, jetzt hat er gestanden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Ebay hat im von Inflations- und Konjunktursorgen geprägten Sommerquartal einen weiteren Umsatzrückgang verzeichnet. In den drei Monaten bis Ende September 2022 sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahreswert um fünf Prozent. Der bereinigte Gewinn fiel um sieben Prozent. Auch die Nutzerzahlen gingen zuletzt deutlich zurück. Dennoch übertrafen die Quartalsergebnisse sowohl die eigenen als auch die Erwartungen des Marktes, sodass die Aktie anzieht: Ebay schrumpft weiter, aber übertrifft Erwartungen.
Ganz anders sieht das Ergebnis von Qualcomm aus. Für das vierte Quartal weist das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 22 Prozent im Jahresabstand aus. Der Betriebsgewinn ist noch deutlicher, nämlich um 26 Prozent, gewachsen. Beim Nettogewinn beschränkt sich das Plus auf drei Prozent. Doch da der Marktführer bei Chips für Smartphones von unerwartet starkem Rückgang im Markt berichtet und einen Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht stellt, fällt die Aktie deutlich: Qualcomm wächst, doch Smartphone-Markt wird schneller schrumpfen.
Apple wurde hingegen jahrelang von einem Mitarbeiter betrogen. Nun hat dieser zugegeben, Apple einen Schaden von mehr als 17 Millionen US-Dollar zugefügt zu haben. Zuvor war noch von 10 Millionen Dollar Betrug gegen Apple die Rede gewesen. Außerdem gesteht er Steuerbetrug. Ihm drohen damit bis zu 25 Jahre Haft, doch dürfte sein Geständnis das Strafausmaß deutlich senken. Ebenfalls schuldig bekannt haben sich zwei Apple-Lieferanten, mit denen der Mitarbeiter gemeinsame Sache gemacht hat: Apple-Mitarbeiter gesteht Millionenbetrug.
Wer gelegentlich im Homeoffice arbeiten kann, fehlt seltener wegen Krankheiten als Kolleginnen und Kollegen mit Anwesenheitspflicht. Das geht aus einer Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2021 hervor. Demnach hatten Telearbeiter im Durchschnitt 7,9 krankheitsbedingte Fehltage in den vergangenen zwölf Monaten, bei Beschäftigten ohne Homeoffice waren es 12,9 Tage. Heimarbeiter geben dabei häufiger an, mehr als zwei Überstunden pro Woche zu leisten, erklärt die Bundesregierung: Beschäftigte mit Homeoffice-Option sind weniger krank.
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Anfang des Jahres hat Google Beta-Tests von Android-Spielen auf Windows aufgenommen. Damals durften das nur Nutzer aus Südkorea, Taiwan und Hongkong ausprobieren. Jetzt öffnet Google den Beta-Test mit 85 Spielen auch für Brasilien, Indonesien, Kanada, Malaysia, Mexiko, die Philippinen, Singapur und die USA. Spielbar sind einige Titel aus dem Play-Games-Programm unter Windows 10 und Windows 11. Europa muss weiter warten.
Ab 2024 müssen Smartphones und andere Mobilgeräte in der Europäischen Union mit einer USB-C-Buchse ausgestattet sein. Damit dürfte auch Apple als letzte Bastion dagegen den Widerstand aufgeben und USB-C wird sich als Standard komplett durchsetzen. Gleichzeitig hat das für den USB-Standard zuständige Gremium aber nicht vor, der Verwirrung bei USB-Kabeln und ihren Funktionen Einhalt zu gebieten. Nach USB 3.2 Gen 2x2 kam USB4 und als Nächstes steht USB4 2.0 mit einer weiteren Verdoppelung der Übertragungsrate an, die aber nicht jeder USB4-2.0-Anschluss schaffen muss. Darüber sprechen wir heute live ab 12 Uhr in einer neuen Folge der #heiseshow: EU-Zwang und neues Namenswirrwar – wie es für USB-C weitergeht.
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(fds)