Donnerstag: Meta mit Nutzerrekord und Umsatzplus, Handy mit Satellitenzugang
Meta-Apps mit mehr Werbung + Satelliten-Telefonat mit normalem Handy + Batterieelektrische Fähren in Modulbauweise + Bosch mit US-Chipfabrik + #heiseshow
Die Gewinne sinken, aber der Facebook-Konzern Meta übertrifft die Erwartungen der Börse und kann den Umsatz nach einer Schwächephase wieder erhöhen. Eine überraschend positive Prognose lässt die Aktie nach oben springen. Derweil ist das erste Telefongespräch direkt via Satellit mit einem nicht modifizierten Smartphone gelungen. Der Satellit von AST Spacemobile hat eine enorme Antenne, was Kritiker als Lichtverschmutzung am Nachthimmel bezeichnen. Herkömmliche Verschmutzung wird der Schifffahrt vorgeworfen, denn deren Klimabilanz lässt zu wünschen übrig. Ein internationales Forschungsteam hat batterieelektrische Fähren in Modulbauweise entwickelt, die dem entgegenwirken sollen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Meta Platforms verzeichnete in den ersten drei Monaten dieses Jahres erneut mehr Nutzer als je zuvor. Da gleichzeitig mehr Werbung ausgespielt wurde, konnte der Facebook-Konzern die sinkenden Werbepreise mehr als ausgleichen und hat nach drei Quartalen mit Umsatzrückgang diesen wieder steigern können. Die Gewinne gehen aber weiter zurück. Da auch die Prognose die Erwartungen der Analysten übertrifft, macht der Aktienkurs einen deutlichen Sprung nach oben. Allerdings steigen die Kosten des Konzerns weiter: Dank mehr Nutzern und mehr Werbung steigert Meta Umsatz trotz sinkender Werbepreise.
Zum ersten Mal ist es gelungen, mit einem handelsĂĽblichen Smartphone ohne spezielle Satellitentechnik ĂĽber einen Satelliten zu telefonieren. Das US-Unternehmen AST Spacemobile betreibt fĂĽr Testzwecke den riesigen Satelliten Bluewalker 3 und hofft auf die Genehmigung einer Flotte aus 243 Satelliten. Die Verbindung gelang mit Sprechverbindung in beide Richtungen (duplex) aus Midland, Texas. Angerufen wurde ein Handy im japanischen Rakuten-Mobilfunknetz. Genutzt wurden ein handelsĂĽbliches Galaxy S22 Smartphone von Samsung sowie Mobilfunkfrequenzen von AT&T: Erstes Satelliten-Telefonat mit normalem Handy.
Die Dekarbonisierung des Mobilitätssektors ist eine gewaltige Aufgabe. Forschungsgruppen der Fraunhofer-Institute IEM und IAO haben mit ihrer Entwicklung einer modular zu bauenden batterieelektrischen Katamaran-Fähre den Schiffsverkehr mit bis zu 150 Passagieren pro Fahrzeug in den Blick genommen. Eine Beispielfähre ist bereits in Norwegen in Betrieb. Sie ist rund 4 Meter länger als eine konventionelle Fähre dieser Art. Allerdings muss sich das durch den großen Akku erhöhte Gesamtgewicht auch anders verteilen. Die Lithium-Ionen-Batterie lässt sich innerhalb von 20 Minuten aufladen: Batterieelektrische Fähren in Modulbauweise – die Medstraum ist schon unterwegs.
Ebenfalls für die Elektromobilität kauft die Robert Bosch GmbH Teile des Geschäfts des Halbleiterherstellers TSI Semiconductors in Kalifornien. Damit sollen mehr Chips für Elektroautos ausgeliefert werden. TSI stellt derzeit ASIC (anwendungsspezifische Chips) auf 200-Millimeter-Wafern für die Branchen Mobilität, Telekommunikation, Energie und Biowissenschaft her. Allerdings kündigt Bosch an, mindestens 1,5 Milliarden US-Dollar in die Foundry zu investieren, um sie auf Siliciumcarbid-Prozessoren (SiC) umzurüsten, die sich besonders für E-Autos eignen sollen. Deren Fertigung soll 2026 anlaufen: Bosch kauft sich US-Chipfabrik.
Das musste ja so kommen: Wenn die Stars und Sternchen nicht mit der Regenbogenpresse sprechen wollen, imitieren die bunten Blätter sie einfach mit KI. Ob das schon als Beispiel für die gesellschaftlichen Veränderungen durch Künstliche Intelligenz taugt oder einfach nur ein besonderer Fall von Geschmacklosigkeit ist, diskutieren wir in einer neuen Folge der #heiseshow. Das Land Nordrhein-Westfalen entdeckt derweil noch den Download-Server neu und die Post will Displays an ihren Packstationen abschaffen. Viel Diskussionsstoff für die neue #heiseshow: Regenbogenpresse meets KI, Packstationen, NRW-Abitur.
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(fds)