Donnerstag: Twitch-Zensurregeln verwirrend, Starlink-Zugriff direkt mit Handy
Nacktheit bei Twitch + Starlink per Smartphone + Facebook mit Linkverlauf-Option + Millionen-Kryptobeute in Sekunden + Teenager mit Tetris-Rekord + #heiseshow
(Bild: Dimitris Vetsikas, gemeinfrei)
Zum dritten Mal in ebenso vielen Wochen überarbeitet der Streamingdienst Twitch seine Sexual Content Policy. Twitch will Creators, aber bitte nicht zu kreativ. Denn diese locken mit versteckter Nacktheit, wo wohl keine ist. Derweil hat SpaceX die ersten sechs Starlink-Satelliten für direkte Mobilfunkverbindung von Smartphones in den Orbit gebracht. Sie dienen als Mobilfunkmasten im All und sorgen für Internet überall auf der Welt, sind zunächst allerdings auf Textnachrichten beschränkt. Damit ist Facebook bisher nicht möglich. Die Plattform merkt sich bekanntlich, wenn User Links auf Webseiten anklicken. Der Konzern verpackt das jetzt als Dienstleistung, die man sich verbitten kann, denn diesen Link-Verlauf kann man ausschalten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der Streamingdienst Twitch überarbeitet erneut seine Bestimmungen für eingeschränkte sowie unzulässige Inhalte. Mitte Dezember trat Twitch an, weniger prüde zu sein. Die Vorschriften sollten einfacher sein, Frauen nicht so oft bestraft werden. Bereits zwei Tage später kam der Rückzug. Jetzt gibt es eine weitere Einschränkung: Unzulässig ist fortan auch, nackte Haut nicht zu zeigen. Denn manche Streamer deuten versteckte Nacktheit eindeutig an, wo wohl keine ist. Deshalb verheddert sich Twitch in Zensurregeln: Keine unsichtbare Nacktheit.
SpaceX hat 21 neue Starlink-Satelliten in ihre Umlaufbahnen gebracht. Dazu gehören auch sechs Exemplare, die "Direct to Cell" unterstützen. Mit diesen kann eine Mobilfunkverbindung direkt von der Erde aus per handelsüblichem Smartphone hergestellt werden, da solche Satelliten praktisch als Mobilfunkmasten im All dienen und Funklöcher stopfen können. Während Starlinks Satelliteninternet eine Antenne benötigt, ist dies bei der Direct-to-Cell-Technologie nicht erforderlich. Nutzer können bei freier Sichtverbindung zum Himmel direkt mit den Satelliten kommunizieren – per Direct to Cell: Starlinks Satelliten für direkte Smartphone-Anbindung gestartet.
Den eigenen "Link-Verlauf" können Benutzer der Facebook-App für Android und iOS nun einsehen. "Der Link-Verlauf ist eine Liste mit Websites, die du in den letzten 30 Tagen über den Facebook Mobile Browser besucht hast", erklärt Betreiber Meta Platforms. Der Konzern wertet diese Daten für Werbezwecke aus. Das ist ein alter Hut. Neu ist, dass App-Benutzer diesen Teil der Datensammlung (bald) einsehen und ausschalten können. Meta rollt die Darstellung des Link-Verlaufs seit einigen Wochen schrittweise aus, sie ist aber noch nicht überall angekommen. Der Betreiber stellt das als Dienstleistung dar, die Nutzern hilft, angeklickte Links wiederzufinden: Facebook-App zeigt gesammelte Klicks.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
In Rekordzeit hat ein Kryptowährungsdieb Millionen ergaunert. Nur sechs Sekunden nach Freigabe eines neuen Smart Contracts einer Organisation namens Radiant Capital hat der Täter zugeschlagen und in Summe mehr als 1.900 Einheiten der Kryptowährung Ethereum regelwidrig abgezogen. Zum Tatzeitpunkt am Dienstag entsprach das ungefähr vier Millionen Euro. Dank "revolutionärer Änderungen" wollte Radiant alles besser machen, doch der Smart Contract war eine Nachahmung. Damit handelten sich die Betreiber einen bereits bekannten Rundungsfehler ein. Das nutzte der Dieb aus: Kryptogeld-Millionenbeute nach sechs Sekunden.
Einen neuen Rekord gibt es auch bei Tetris. Dem Spieler Willis "Blue Scuti" Gibson ist es in einem Livestream gelungen, die originale NES-Version des Spieleklassikers bis zum Absturz zu spielen. Der 13-jährige US-Amerikaner ist der erste Mensch, der das geschafft hat – zuvor hatte es nur eine KI zustande gebracht, Tetris so lange zu spielen. In der NES-Version von Tetris gibt es verschiedene Trigger, die einen Spielcrash oder "Kill Screen" auslösen können. Neben bestimmten Konditionen setzen sie alle eine besonders lange Spielzeit voraus. Der Durchlauf dauerte knapp 40 Minuten. Das erreichte Level 157 ist gleichzeitig der neue Tetris-Weltrekord: 13-Jähriger bringt Spieleklassiker Tetris erstmals zum Absturz.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem darüber, dass etliche iKfz-Portale gesperrt werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt greift gegen etliche Städte und Landkreise durch, weil diese die digitale Autozulassung nicht den Vorstellungen des KBA entsprechend absichern. In den USA verliert Disney Rechte an Micky Maus. Der Original-Micky aus "Steamboat Willie" ist seit dem 1. Januar in den USA gemeinfrei, aber wohl nicht in Deutschland. Hierzulande verläuft der Start des E-Rezepts holprig. Arztpraxen sind seit Anfang Januar verpflichtet, E-Rezepte ausstellen, doch es gibt Komplikationen. Das sind die Themen am heutigen Donnerstag live um 17 Uhr in der #heiseshow: iKfz-Sperre, Micky Maus, E-Rezept.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Auch noch wichtig:
- Zusammen mit Windows 11 veröffentlichte Microsoft eine Liste, welche Anforderungen ein PC erfüllen müsse. Rein technisch gelten jedoch andere Anforderungen und das hat Folgen beim Hardwarekauf: Absurde Systemanforderungen von Windows 11.
- Nach den USA bekommen jetzt auch in Deutschland Prime-Kunden Benachrichtigungen, dass Amazons Videodienst ab Februar Werbung einführt. Werbefrei kostet extra: Amazon Prime Video ab 5. Februar in Deutschland mit Werbung.
- Der Lumma-Trojaner nutzt den Zugriff auf Browserdaten und ein undokumentiertes Google-Feature, um sich dauerhaft Zugriff auf Konten zu sichern: Malware stiehlt Google-Cookies – auch Passwortänderung wirkungslos.
- DevOps trifft auch unter IT-Fachleuten noch häufig auf Skepsis. Es ist an der Zeit, die Missverständnisse auszuräumen und die Vorteile in den Fokus zu rücken: DevOps ist eine Grundeinstellung – und so funktioniert sie.
- Die Räuber gingen sehr methodisch vor und übertrugen Ethereum und andere Kryptowährungen vom südkoreanischen Anbieter zu verschiedenen Krypto-Geldbörsen für ihren Krypto-Bankraub: 82 Millionen Dollar bei Orbit Chain gestohlen.
- Der batterieelektrische Kleinwagen VW ID.2 wird im kommenden Jahr vorgestellt, aber ausgeliefert erst 2026: VW ID.2 lässt auf sich warten.
- Zum 1. Januar 2024 sollten eigentlich neue Regeln für Balkonkraftwerke gelten. Warum es bei diesem und anderen Photovoltaik-Vorhaben des Bundes aktuell hakt: Neuregelungen für Balkonkraftwerke mit 800 statt 600 Watt verzögern sich.
(fds)
