Egenera kündigt Blade-Server mit Opterons an

Der US-amerikanische Blade-Server-Spezialist Egenera kündigt Server-Einschübe mit zwei und vier AMD-Opteron-Prozessoren an -- bislang setzt die Firma vollständig auf Intel-CPUs.

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Der US-amerikanische Blade-Server-Spezialist Egenera kündigt an, in wenigen Wochen auch Server-Einschübe mit zwei und vier AMD-Opteron-Prozessoren auszuliefern. Bisher setzte das Unternehmen ausschließlich Intels Xeon-CPUs ein.

Der Markt der Blade-Server ist bisher noch vergleichsweise klein, wächst aber sehr schnell. Fast die Hälfte aller Blade-Server läuft nach Angaben der IDC-Marktforscher unter Linux, hauptsächlich kommen Dual-x86-Prozessor-Einschübe zum Einsatz. IBM ist mit Abstand Marktführer bei den Blade-Servern und bietet neben Dual- und Quad-Xeon- auch Dual-PowerPC-Blades an.

Intel ist im Blade-Server-Markt gut positioniert und verkauft außer einer eigenen Blade-Baureihe auch Stromspar-Prozessoren wie Low Voltage Xeon und Pentium M. AMD-Opteron-Blades waren dagegen bisher nur von kleineren Firmen wie Verari Systems oder dem eher als Zulieferer bekannten Hersteller Tatung zu haben.

Ende letzten Jahres kündigte allerdings bereits Appro ein Opteron-Blade-System namens XtremeBlade an, bei dem die einzelnen Server über InfiniBand-Links miteinander kommunizieren -- das System, das im Laufe dieses Quartals verfübar werden soll, koppelt also AMD-Prozessoren mit HyperTransport und den von Intel maßgeblich vorangetriebenen Techniken InfiniBand und PCI Express. Leider nennt die Firma Appro, die auch als Distributor von Produkten des großen Auftragsfertigers Celestica tätig ist, den verwendeten Chipsatz nicht genau.

Egenera wurde von einem ehemaligen Goldman-Sachs-Manager gegründet und setzt auf zentral verwaltete Blade Frames, die ein über Hochgeschwindigkeitslinks verknüpftes, virtualisiertes Processor Area Network (PAN) aufspannen. Auch die Storage-Anbindung ist virtualisiert. Diese Verfahren sollen eine bessere Skalierbarkeit der Performance, einfachere Verwaltung und höhere Ausfallsicherheit bringen. Zu den Egenera-Kunden gehören Firmen wie Goldman Sachs, Lehman Brothers, JPMorganChase und AOL. (ciw)