AirPods Pro 2: So hat Apple seine Hörgerätefunktion entwickelt

Apple hat mit einem Firmware-Update bereits verfügbare Ohrstöpsel zu Hörgeräten gemacht. Bis es so weit war, investierte die Firma offenbar viel Zeit und Geld.

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Besuch in Apples Audio-Labor

Besuch in Apples Audio-Labor: "Tausende Tests" durchgeführt.

(Bild: Screenshot ABC / YouTube)

Lesezeit: 2 Min.

Im Zusammenhang mit der neuen Hörtest- und Hörgerätefunktion hat Apple auch ein eigenes Forschungslabor aufgebaut. Das "Apple Audio Lab" besteht aus mehreren Kammern, die sowohl diverse akustische Szenarien darstellen können, als auch komplett schallfrei sind. Das zeigte der iPhone-Konzern dem US-Sender ABC in seiner Morgensendung.

Die Anlage befindet sich gut versteckt in einem Office-Park in Cupertino – außerhalb von Apples Hauptquartier – und soll bereits seit Jahren bestehen. Apples Grundidee bei dem Feature sei gewesen, dass es viele Menschen gebe, die unter Hörverlust litten, dagegen aber nichts täten. Die AirPods Pro 2 mit dem passenden Firmware-Update sind laut Hardware-Chef John Ternus eine "superleichte, einfache Lösung". Viele der beteiligten Mitarbeiter seien persönlich sehr engagiert gewesen.

Im Teillabor "Fantasia" sind Lautsprecher aufgebaut, die "Hunderte Szenarien" nachstellen können – vom Restaurant, um Konversationen zu verstehen, bis zum lauten Konzert. Hier sind die Hörgeräte- und Hörschutzfunktionen validiert worden, so Apple. Es habe dazu Hunderte Probanden gegeben, die Dutzende Tests durchlaufen hätten. Die Schallschutzkammer (Longwave Chamber) verfügt wiederum über ein eigenes Fundament, damit keine Vibrationen durchdringen. Es sei "einer der ruhigsten Orte auf dem Planeten".

Apple betont die Wichtigkeit eines dritten Features: den automatischen Hörtest. Dieser legt fest, welche Frequenzen die AirPods Pro anheben müssen und wie stark der Hörverlust bereits ist. Apples Medizin-Chefin Sumbul Desai nennt das System einen "großen Durchbruch", einen solchen Test habe man vorher nur in einer Klink erhalten. In den USA erhalten 75 Prozent aller Personen mit Hörverlust nicht die notwendige Hilfe, so Desai.

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Im Test der Kollegen vom c't Magazin hatte sich gezeigt, dass die Funktion durchaus angemessen arbeitet. Wie die schwerhörige Schwiegermutter des Autors berichtete, helfen ihr die Airpods durchaus in manchen ungünstigen Gesprächssituationen. Sie eigneten sich auch, um die Wiedergabe auf dem iPhone oder iPad oder beim Fernsehen mit Apple TV zu verbessern. Als Ergänzung oder Hilfe bei einem beginnenden Hörverlust seien die Airpods Pro 2 eine gute Überbrückung, da dauerhafte Hörgeräte deutlich teurer sind.

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(bsc)