Elektroautos: Deutsche Post/DHL kauft 2000 Elektro-Transporter Ford E-Transit

Deutsche Post/DHL bestellt 2000 Ford E-Transit. Außer der Lieferung der Elektro-Transporter hat sie mit Ford auch einen Ideenaustausch vereinbart.

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(Bild: Florian Pillau)

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Deutsche Post/DHL und Ford haben einander zugesichert, dass der Logistikdienstleister nach den bereits eingesetzten Ford E-Transit bis Ende 2023 mehr als 2000 weitere dieser elektrisch angetriebenen Transporter von der Nutzfahrzeugabteilung Ford Pro bekommen soll.

Mit dieser Tranche will das Transportunternehmen seine "führende Position beim Einsatz von Elektrotransportern für die letzte Meile weltweit ausbauen". Die Ford E-Transit sollen die Elektrotransporter-Flotte von rund 27.000 Stück verstärken, die DHL/Deutsche Post bereits global im Einsatz hat. Man kann daher davon ausgehen, dass weitere Bestellungen folgen werden.

Der E-Transit ist ein batterieelektrischer Transporter mit 317 km Reichweite und laut Pressemitteilung zwei Tonnen Nutzlast, erhältlich auch als "nacktes" Fahrgestell für individuell zukaufbare Aufbauten. Er ist gewissermaßen aus dem Stand "das meistverkaufte Elektrofahrzeug in Nordamerika und seit Juni auch das meistverkaufte in seinem Segment in Europa", wie Ford sagt.

Das Abkommen umfasst auch den Zugriff auf die vernetzte E-Telematik-Software und Ladelösungen von Ford Pro, "um Betriebskosten zu senken und die Effizienz zu optimieren", wie es in der gemeinsamen Mitteilung heißt. So verfügt Fords Blue Oval Charge Network über mehr als 300.000 Ladestationen und 450 Schnellladestationen mit jeweils mehreren Ladepunkten in Europa.

Im Gegensatz zu den anderen Transportern wie Renault Master Z.E., Mercedes eSprinter oder Opel Movano bietet der Ford Heckantrieb und Einzelradaufhängung.

(Bild: Florian Pillau)

Die E-Transit-Kastenwagen sollen Express-Sendungen in Amerika und Europa transportieren. Vereinbarungsgemäß soll DHL/Deutsche Post bis Ende 2023 auch rund 800 elektrische Paketzustellfahrzeuge mit Kastenaufbau für die innerstädtische Zustellung in Deutschland bekommen.

Die Absichtserklärung geht über die Belieferung mit Fahrzeugen, Software und Service hinaus. Beiden Unternehmen liegt daran, Produkte, digitale Serviceangebote und Ladelösungen künftig gemeinsam zu entwickeln. Daher wurde vereinbart, Ideen zu teilen und der Deutsche Post DHL Group auch den Zugang zu Testfahrzeugen und Fahrzeugüberwachungsdiensten von Ford Pro zu gewähren.

Ford plant große Stückzahlen zu günstigeren Preisen durch die massenweise Verwendung von Lithium-Eisenphosphat-Batterien.

(Bild: Florian Pillau)

Ford will ab 2035 nur noch lokal emissionsfreie Autos verkaufen. Ab dann soll auch seine europäische Produktion, Logistik und seine Zulieferer CO₂-neutral sein, global ab spätestens 2050. Deutsche Post DHL strebt bis 2030 einen Anteil von 60 Prozent elektrischer Zustellfahrzeuge an. Der Logistikdienstleister wird in diesem Jahrzehnt 7 Milliarden Euro auf seinem Weg hin zu einer "netto Null-Emissionen-Logistik" investieren, wie er heute schreibt.

(fpi)