Elektroautos: Foxconn könnte Byton Starthilfe leisten

Das chinesische Elektroauto-Startup Byton ist voriges Jahr in eine finanzielle Krise geraten. Der Apple-Auftragsfertiger Foxconn könnte ihm nun heraushelfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen

Noch scheint der M-Byte verloren in der Ecke zu stehen. Das könnte sich mit Hilfe aus Taiwan ändern.

(Bild: Byton)

Lesezeit: 2 Min.

Byton spricht angeblich mit Foxconn über eine Finanzspritze. Der Auftragsfertiger könnte mit einer Geldgabe von 200 Millionen US-Dollar entscheidend dazu betragen, dass das SUV M-Byte des chinesischen Elektroauto-Startups Anfang 2022 in die Massenproduktion gehen wird, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg und bezieht sich dabei auf eingeweihte Personen.

Byton war voriges Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hatte im Juli deshalb seinen Betrieb geschlossen. Im April 2020 hatte das Startup angekündigt, die Hälfte seiner 450 Arbeitsplätze in den USA abzubauen. Im März hatte Byton noch angekündigt, dass sein SUV M-Byte ab der zweiten Hälfte 2020 vorbestellbar sein sollte. Für das E-Auto sollen zu jenem Zeitpunkt 65.000 Reservierungen vorgelegen haben, 25.000 davon aus Deutschland. Das Produktionswerk in China ist fertiggestellt, auch liegt von der chinesischen Regierung die Freigabe vor. Die Coronavirus-Pandemie kam Byton in die Quere, Investoren hielten ihre Überweisungen zurück. Die Firma bekam von Anfang an viel Aufmerksamkeit, weil sie von Ex-BMW-Managern gegründet wurde.

M-Byte von Byton – außen und innen (31 Bilder)

Ob die Bälle alle schon drin waren oder noch hineinsollen, wissen wir nicht.
(Bild: Byton)

Hier könnte Foxconn einspringen, das laut Bloomberg auch mit anderen Elektroautoherstellern über mögliche Kooperationen spricht. Der taiwanische Auftragsfertiger erwirtschaftet derzeit laut dem Bericht etwa die Hälfte seines Umsatzes von Apple, dessen iPhones er herstellt, und will offenbar seine Engagements diversifizieren. Dazu gehört auch eine vor einem Jahr angekündigte Kooperation mit Fiat Chrysler. Außerdem hat Foxconn eine Karosserie- und Softwareplattform entwickelt, mit deren Hilfe Elektroautohersteller schnell eigene Modelle auf den Markt bringen könnten.

(anw)