Fachkräftemangel im Bereich IT-Security: BMG prüft bessere Bezahlung

Das Gesundheitsministerium bekommt Stellen im Bereich IT-Sicherheit nicht besetzt und will Maßnahmen in Form einer übertariflichen Bezahlung ergreifen.​

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Person am Rechner, neben ihr einzelne Datenpunkte

(Bild: TippaPatt/Shutterstock.com)

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Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat offenbar Probleme, Stellen im Bereich IT-Sicherheit zu besetzen. Als Grund dafür nannte das BMG, sich in einer Konkurrenzsituation zwischen der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu befinden. Darum prüft das Ministerium jetzt, "welche Flexibilisierungsmöglichkeiten der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst in Einstellungsfällen biete", wie aus einer Antwort an das Ärzteblatt hervorgeht.

Dem Gesundheitsministerium gelinge es dem Ärzteblatt zufolge seit Jahren nicht, ausreichend Stellen im Bereich Cybersicherheit zu besetzen. Nicht einmal drei von rund elf Vollzeitstellen waren im Bereich IT-Sicherheit im BMG sowie seinen Geschäftsbereichsbehörden besetzt, wie Anfang des Jahres aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage hervorging. Damit sind mehr als 75 Prozent nicht besetzt – und das, obwohl sich das Ministerium mitten in seiner Aufholjagd bei der Digitalisierung befindet.

Die Anzahl der IT-Sicherheitsstellen sowie die Besetzungsquote zwischen den einzelnen Ministerien variieren stark. So haben sowohl das Auswärtige Amt als auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Anzahl der Stellen mehr als verdoppelt.

Im Durchschnitt ist in den Bundesministerien jede sechste Stelle im Bereich IT-Sicherheit unbesetzt – in allen Ministerien zusammen knapp 750 IT-Sicherheitsstellen. Zwei Drittel davon liegen im Bereich des Innenministeriums, zu dessen Geschäftsbereich 19 Behörden und Einrichtungen gehören, darunter das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das Bundeskriminalamt. Gleichzeitig wird die Bedrohungslage regelmäßig als besorgniserregend eingestuft.

(mack)