Figma: Screendesigner und Entwickler sollen enger zusammenarbeiten

Figma hat ein Werkzeug für KI-generierte Designs angekündigt. Mit den Dev-Tools sollen Designer und Softwareentwickler Code und Layout besser kommunizieren.

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Das Screendesignprogramm Figma erzeugt mit künstlicher Intelligenz Designentwürfe aus Prompts.

(Bild: Figma)

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Der Entwickler des Programms Figma hat auf seiner jährlichen Konferenz Config ein Werkzeug für KI-generierte Designs angekündigt. Mit Figma entstehen Webseiten und grafische Benutzeroberflächen. Die Software läuft vornehmlich als Web-App, steht aber auch für Windows, macOS, Android und iOS zur Verfügung. Damit steht das Programm in direkter Konkurrenz zu Adobe XD. Eine ursprünglich geplante Übernahme durch Adobe platzte Ende 2023.

Zwei Drittel der Figma-Nutzer sind laut Hersteller keine Designer. Mit den Dev-Tools sollen Screendesigner und Softwareentwickler künftig eng zusammenarbeiten und gemeinsam Layouts in Code umsetzen. Der Dev-Mode soll so das Hin und Her zwischen Designteams und Programmierern verringern.

Figma zeigt etwa Rich-Text-Beschreibungen wie Schriftgröße und Laufweite als Code an. Der Programmcode des Inhalts von Rahmen im Layout lässt sich aufrufen und vergleichen. Variablen, Komponenteneigenschaften und Dokumentation verknüpft das Programm auf der Arbeitsfläche mit grafischen Objekten.

Damit Designteams und Programmierer künftig enger zusammenarbeiten, zeigt Figma den Code einzelner Bestandteile an.

(Bild: Figma)

Mit einem KI-Werkzeug sollen Nutzer künftig per Prompt Designentwürfe in verschiedenen Stilen und Layouts erstellen können, um ihre Ideen zu visualisieren. Mit Funktionen zum Umschreiben, Bearbeiten und Ersetzen von Texten und Bildern lassen sich die Layouts ergänzen oder präzisieren.

Künstliche Intelligenz soll ferner statische Entwürfe in funktionierende Prototypen wandeln können und Texte hinzufügen sowie übersetzen. Über eine visuelle Suchfunktion kann man ein Design mithilfe von Screenshots oder Bildern wiederfinden.

Mit Figma Slides können Designer interaktive Präsentationen gemeinsam im Team erstellen und vorführen. Figma-Designs und -Prototypen lassen sich dafür ohne Detailverlust importieren. Ist der Design-Modus aktiviert, kann man auch Figmas Designwerkzeuge in Slides nutzen.

Teammitglieder können über Kommentare, Chats und Audionachrichten sowie einer organisierten Rasteransicht gemeinsame Präsentationen abhalten.

Eine aktualisierte Bedienoberfläche zeigt optionale Beschriftungen im Eigenschaftenfeld. Die Arbeitsfläche kann man über skalierbare Paletten anpassen. Sie lassen sich außerdem minimieren, um dem Design mehr Raum zu geben. Eine neue Symbolleiste zeigt aktuell hinzugekommene Funktionen wie KI-Werkzeuge am unteren Rand der Arbeitsfläche an.

Eine Symbolleiste am unteren Rand zeigt wichtige Funktionen an. Paletten lassen sich vergrößern oder minimieren.

(Bild: Figma)

Die KI-Werkzeuge, Figma Slides und die neu gestaltete Bedienoberfläche will der Hersteller zunächst im Rahmen einer begrenzten Beta-Version einführen. Nutzer können sich über eine Warteliste anmelden.

Figma steht als kostenlose Basisversion zur Verfügung. Für 12 Euro im Monat kommen Teambibliotheken, Versionsverlauf und der Der-Mode hinzu. Versionen für monatlich 45 Euro und 75 Euro ergänzen Werkzeuge für große Organisationen wie unternehmensweite Bibliotheken und spezielle Arbeitsbereiche.

(akr)