Fitbit leidet an Apple Watch

Das Weihnachtsgeschäft lief nicht gut für den Anbieter von Computeruhren und Fitnesstrackern. Nun sollen Leute entlassen werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Fitbit-Armbänder

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 2 Min.

Im vierten Quartal 2016 hat Fitbit 1,7 Millionen Geräte weniger abgesetzt als im Vorjahresquartal – 6,5 Millionen Fitnesstracker und Computeruhren nach 8,2 Millionen im 4. Quartal 2015. Das wichtige Weihnachtsquartal lief damit viel schlechter als der Anbieter von Fitnesstrackern und Computeruhren selbst erwartet hatte.

Grund für die Rückgänge ist Konkurrenz von zwei Seiten, meinen Analysten: So setzte die pünktlich zum Weihnachtsgeschäft veröffentlichte Apple Watch Series 2 samt der verbilligten Series 1 dem Unternehmen im Hochpreissegment zu, während Billigkonkurrenten wie Xiaomi im Niedrigpreissektor angriffen.

Der Umsatz werde in einer Spanne von 572 bis 580 Millionen Dollar liegen – während das Unternehmen 725 bis 750 Millionen Dollar in Aussicht gestellt hatte. Im Weihnachtsgeschäft 2015 hatte Fitbit die Einnahmen noch um 92 Prozent auf 712 Millionen Dollar gesteigert. Die Fitbit-Aktie verlor in einer ersten Reaktion am Montag mehr als zwölf Prozent.

Das Unternehmen greift nun zu Stellenstreichungen. Rund 110 Mitarbeiter – sechs Prozent der Belegschaft – sollen ihre Jobs verlieren, wie die Firma aus San Francisco am Montag mitteilte. Insgesamt sollen die jährlichen laufenden Kosten um rund ein fünftel auf 850 Millionen Dollar gekappt werden.

Fitbit gilt mittlerweile als großer Konkurrent von Apple im Smartwatch-Geschäft. Das Unternehmen hatte zuletzt das Start-up Pebble und den Smartwatch-Anbieter Vector übernommen. Mit der Blaze-Uhr steht ein direkter Apple-Watch-Konkurrent mit Farbbildschirm zur Verfügung. Die IT-Marktforscher von IDC hatten Fitbit im gesamten Wearables-Segment kürzlich deutlich vor Apple gesehen – wobei hier auch "dumme" Fitnesstracker mitgezählt werden. (mit Material von dpa) / (bsc)