France Telecom steigert Gewinne

Der französische Exmonopolist France Telecom hat im Gegensatz zu einigen seiner europäischen Konkurrenten wie beispielsweise KPN und Telefonica das erste Halbjahr 2000 mit einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserten Ergebnis abgeschlossen. Der Konzern konnte seinen Umsatz umd 18,1 Prozent auf 15,32 Milliarden Euro steigern. Davon erwirtschaftete das Unternehmen rund 20 Prozent, also 3,11 Milliarden Euro, im internationalen Geschäft. Das bedeutet eine Steigerung um 128,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen blieb France Telecom mit 5,32 Milliarden Euro rund 8,4 Prozent mehr in der Kasse als im ersten Halbjahr 1999, nach Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibungen bleibt ein Gewinn von 2,64 Milliarden Euro aus dem operativen Geschäft. Das ist immer noch 7,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zuzüglich der Einnahmen aus Kapitelinvestitionen und anderen Quellen steht unter dem Strich ein Reingewinn von 3,82 Milliarden Euro.

Das Gewinnplus ist vor allem auf das Geschäft mit dem Mobilfunk in Frankreich zurückzuführen. Itineris, die Mobilfunktochter von France Telecom, zählte Ende Juni 2000 nach deutlichem Zuwachs rund 11,7 Millionen Kunden. Bei einem Umsatzplus von 47,4 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro erreicht der Telefonriese im Mobilfunkgeschäft sogar einen Gewinnzuwachs von 69 Prozent auf 631 Millionen Euro. Dagegen gingen die Gewinne aus dem Festnetzgeschäft um fünf Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1999 auf 2,33 Milliarden Euro zurück; aus dem internationalen Geschäft belasten die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,3 Prozent gesunkenen Verluste von 203 Millionen Euro die Bilanz.

Allerdings hat die insgesamt positive Geschäftsentwicklung ihren Preis. Gegenüber dem 31.12.1999 hat sich der Schuldenstand von France Telecom mehr als verdoppelt. Er stieg um 60,3 Prozent und erreichte am 30.6.2000 den stolzen Wert von 23,45 Milliarden Euro. (chr)