Gaming-Monitore: Nvidias G-Sync Ultimate wird weniger ultimativ

PC-Displays mit dem Nvidia-Siegel G-Sync Ultimate müssen bei der HDR-Darstellung nicht mehr auf 1000 cd/m² kommen.

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Im Bild: Dells Alienware AW2721D mit G-Sync Ultimate.

(Bild: Dell)

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Nvidia hat offenbar die Anforderungen für Monitore mit dem Zertifikat G-Sync Ultimate gelockert. Zur Vorstellung Anfang 2019 erschienen alle Modelle mit Ultra-HD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel), dynamischen Bildwiederholraten bis 144 Hertz und einer aufwendigen Hintergrundbeleuchtung, die eine Spitzenhelligkeit von 1000 cd/m² erreichte und dank dutzenden Beleuchtungszonen die Anforderungen für VESAs DisplayHDR 1000 erfüllte. Zum Einsatz kam ein neues G-Sync-Modul, das den Bildeingang DisplayPort 1.4 für die notwendige Übertragungsrate integrierte.

Die 1000 cd/m² Spitzenhelligkeit definierte Nvidia als feste Vorgabe für eine Zertifizierung nach G-Sync Ultimate. Der auf Monitore spezialisierten Webseite PC Monitors fiel nun auf, dass der Chiphersteller im Dezember 2020 die öffentlichen Angaben zu G-Sync Ultimate geändert hat. Demnach müssen entsprechende Displays nur noch "naturgetreues HDR" darstellen – von den zuvor angegebenen 1000 cd/m² findet sich kein Hinweis mehr.

Mehrere zur Konsumentenelektronikmesse CES 2021 angekündigte Monitore unterschreiten die frühere Anforderung mit Spitzenwerten von 600 cd/m² (DisplayHDR 600) deutlich. Dells Alienware AW3821DW etwa erreicht eine typische Helligkeit von 450 cd/m². In der Liste finden sich jetzt zudem Modelle wieder, die 2560 × 1440 Pixel mit bis zu 240 Hertz darstellen – solche Panels gab es zur Vorstellung von G-Sync Ultimate noch nicht.

Obwohl G-Sync Ultimate inzwischen zwei Jahre alt ist und entsprechende Monitore ursprünglich 2017 angekündigt wurden – damals noch unter dem vorläufigen Namen G-Sync HDR –, kamen bis dato gerade einmal knapp zehn Geräte auf den Markt. Das kostspielige G-Sync-Modul mit Intel-FPGA und die aufwendige Hintergrundbeleuchtung machten diese Displays mit Preisempfehlungen deutlich über 2000 Euro sehr teuer. Auch heute liegen die Preise bei mindestens 1630 Euro.

Die einzige Ausnahme stellt Dells Alienware AW2721D aus der neuen Welle G-Sync Ultimate dar. Mit dabei: WQHD-Auflösung (2560 × 1440 Pixel), bis zu 600 cd/m² Helligkeit und 240 Hertz. Günstiger sind Modelle mit G-Sync-Modul, aber ohne Ultimate-Zertifizierung (etwa aufgrund niedrigerer Helligkeitswerte), und G-Sync-Compatible-Geräte, die wie AMDs FreeSync auf VESAs offenen Standard Adaptive-Sync setzen.

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