GeForce GTX 970: Nvidia-Chef rechtfertigt sich

Getreu dem Motto "It's not a bug, it's a feature" verteidigt der CEO des GPU-Herstellers Jen-Hsun Huang in einem Blog-Posting die Entscheidung, nur 3,5 der 4 GByte der GeForce GTX 970 schnell anzubinden.

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Nvidia CEO zur GTX 970
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Einen Monat nachdem Nvidia zugeben musste, falsche Spezifikationen zur GeForce GTX 970 veröffentlich zu haben, lässt der öffentliche Druck nicht nach. Nachdem in der letzten Woche eine Sammelklage gegen Nvidia in den USA eingereicht wurde, meldet sich nun der CEO und Mitgründer Jen-Hsun Huang persönlich zu Wort.

Die GeForce GTX 970 kann nur 3,5 von 4 GByte Speicher mit voller Geschwindigkeit nutzen.

(Bild: Nvidia)

In einem Beitrag im firmeneigenen Blog erklärt er, dass die segmentierte Speicherverwaltung nötig war, um die Grafikkarte mit 4 statt 3 GByte Videospeicher ausstatten zu können. Zwar sind die oberen 512 MByte des zusätzlichen Gigabytes nur mit reduziertem Durchsatz angebunden, das sei aber in seinen Augen eine gute Konstruktion: Denn so konnte Nvidia die Speichermenge der GeForce GTX 970 um 1 GByte erhöhen und der Treiber würde das obere 512-MByte-Segment lediglich für selten benötigte Daten verwenden. Allerdings widerspricht sich Huang in diesem Punkt selbst, denn nach seiner Aussage wollte Nvidia die Grafikkarte unbedingt mit 4 GByte Speicher ausrüsten, weil Spiele mehr Speicher als je zuvor nutzen.

Zudem entschuldigt er sich, dass das Marketing-Team nicht über die Speicherkonfiguration informiert war und deshalb zur Produktvorstellung falsche Angaben veröffentlicht hat. Mit keinem Wort geht Huang in dem Statement darauf ein, dass die GeForce GTX 970 nur 1792 statt 2048 KByte Level-2-Cache und nur 56 statt 64 Rasterendstufen aufweist. Zum Schluss verspricht er, dass so etwas nicht noch einmal passieren wird. (chh)