General Motors: Bald kein Apple CarPlay mehr

Künftig soll es beim US-Autoriesen GM Apples CarPlay nur noch bei Verbrennern geben. Die modernen E-Autos bekommen eine eigene UI in Kooperation mit Google.

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CarPlay 2023

Garantiert nicht in GM-Autos: Das neue CarPlay 2.0, an dem Apple gerade arbeitet.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Eigenes Interface statt fremder UI: Einer der größten Automobilhersteller der Welt will künftig die Unterstützung von Apples CarPlay in seinen Autos streichen. Das hat die Leitung von General Motors (GM), bekannt von Marken wie Chevrolet, Cadillac, Buick oder GMC, nun beschlossen.

GM, der einstige Besitzer von Opel, will demnach CarPlay nur noch in Verbrennern anbieten, die moderneren E-Autos sollen ein eigenes Interface bekommen. Auch Googles Android Auto wird gestrichen, allerdings stammt das neue System von GM (auch) von Google und dürfte weiterhin dessen Handys unterstützen.

Der sogenannte Phase-Out von CarPlay soll über die kommenden Jahre erfolgen. Stattdessen sollen Fahrer das eingebaute Infotainment-System verwenden. Erstes Fahrzeug mit der neuen Technik ist der Chevrolet Blazer der Modellreihe 2024. GM verspricht sich mehr Daten über die Nutzung des Fahrzeugs und will offenbar auch Abodienste verkaufen. Die Strategie ähnelt der von Tesla, wo CarPlay und Android Auto ebenfalls nicht unterstützt werden – dort war dies allerdings noch nie der Fall. Wer CarPlay oder Android Auto möchte, braucht im Tesla einen Hack.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, arbeitet GM bereits seit vier Jahren mit Google zusammen, um die Grundlagen für ein eigenes Infotainment-System zu legen, das tief ins eigene Fahrzeug integriert ist. Dazu gehört eine Anbindung an das Fahrerassistenzsystem "Super Cruise". Nun soll die Strategie, mehr und mehr digitale Abodienste für die Autokäufer anzubieten, beschleunigt werden. 2035 soll es im Pkw-Bereich von GM keine Verbrenner mehr geben. Zur Begründung der CarPlay-Streichung hieß es aus dem Management, man wolle nicht, dass die Menschen "vom Besitz eines Mobiltelefons" abhängig seien.

GM-Elektrofahrzeuge sollen unter anderem Google Maps bekommen sowie Google Assistant unterstützen. Das sei acht Jahre kostenlos, hieß es. Das Infotainment-System beherrscht daneben unter anderem Audiodienste wie Spotify und Audible. Bei Verbrennern ändert sich zunächst nichts. Eine Wiedergabe von Musik soll von iPhone oder Android-Smartphone weiter über Bluetooth drahtlos möglich sein.

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(bsc)