Glances, Einstellkrone, Gesten: Apple Watch im Hands-on-Video

Bislang rückt Apple seine neue Computeruhr nicht einmal an Journalisten heraus: Bei der Vorstellung in Cupertino am Dienstag präsentierten Mitarbeiter des Konzerns die Funktionen der Geräte. Mac & i hat sich eine Apple Watch zeigen lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 290 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Nach vielen Gerüchten und langer Wartezeit hat Apple am Dienstag endlich seine Computeruhr präsentiert (siehe Mac & i-Liveticker). Statt "iWatch" heißt das Gerät schlicht Apple Watch und soll im Frühjahr 2015 auf den Markt kommen. Apple zeigte die Hardware nach der Presseveranstaltung in einem eigenen Hands-on-Bereich – eine temporäre Struktur in Form weißer Würfel, die der Konzern extra neben die Eventhalle am De Anza College in Cupertino aufgebaut hatte.

Echtes bedienerisches Anfassen der Geräte war zunächst nicht erlaubt. Zwar konnten sich Journalisten die Uhr anlegen lassen, doch lief dann darauf eine Videodemonstration. Apple-Mitarbeiter waren aber mit funktionierenden Apple Watches ausgestattet und führten diese bereitwillig vor, wie unser Video zeigt.

Darin sieht man unter anderem, wie die "digitale Krone" verwendet wird, um in Ansichten zu zoomen. Das geht zwar auch über Touchgesten auf dem Display, erlaubt es aber, den Minibildschirm nicht zu verdecken. Das Einstellrädchen dient auch zur schnellen Auswahl von Optionen, was augenscheinlich schnell und flüssig von der Hand geht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die "Glances"-Funktion ermöglicht es, Widgets auf den Schirm zu zaubern: Mit einem Wischen nach oben kann man beispielsweise seine aktuellen Termine ansehen, überprüfen, wie viel man sich heute schon bewegt hat, eine Umgebungskarte betrachten sowie eine Musiksteuerung aufrufen. Diese Glances sollen auch von externen Apps kommen können, für die Apple ein eigenes SDK namens WatchKit anbietet

Es bleiben einige ungeklärte Fragen zur Apple Watch. So gab sich der Hersteller mit technischen Details weitgehend bedeckt. Klar ist bereits, dass die Uhr über Bluetooth 4.0 zur Anbindung an ein iPhone verfügt, von dem es auch Ortsdaten (GPS, WLAN) erhält. Zudem soll ein WLAN-Chip verbaut sein. Wie es mit der Prozessorleistung und dem Speicher aussieht, teilte Apple dagegen nicht mit.

Die ungefähren Abmessungen der Apple Watch.

(Bild: Apple / Berechnung: Volker Zota)

Die Uhr scheint insgesamt relativ dick zu sein. Apple nennt zwar keine konkreten Maße, grobe Berechnungen anhand der von dem Hersteller vorgelegten Angaben lassen uns aber davon ausgehen, dass die Apple Watch rund 12 mm hoch sein wird. Das wäre mehr als dan Android-Wear-Flaggschiff Motorola 360 mit seinen 11 mm.

Ebenfalls unbeantwortet bleibt die zentrale Frage nach der Akkulaufzeit. Entsprechendem Nachbohren wichen die Apple-Mitarbeiter bei der Präsentation aus. Sie könnten noch keine Angaben dazu machen, weil man noch an der Software arbeite. Da es aber überhaupt kein Problem sei, die Watch abends per Induktion aufzuladen, spiele die Laufzeit auch keine so große Rolle. Daraus lässt sich schließen, dass der Akku nicht wesentlich länger als einen Tag durchhält. Apple bietet eine MagSafe-artige induktive Lademöglichkeit für die Uhr, bei der der Stecker magnetisch auf der Rückseite aufgebracht wird, was auch in völliger Dunkelheit funktionieren soll.

Funktionen der Apple Watch (13 Bilder)

Apples Armbandcomputer spielt Musik ab und noch mehr.

(bsc)