Hack: Siri auf dem iPhone 4

Apples Sprachassistent ist von Bastlern auf das Vorgänger-Smartphone portiert worden. Allerdings fehlt es noch an Grafiktreibern.

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Die Frage, ob Apples intelligentes Assistenzsystem Siri auch auf älteren Apple-Smartphones läuft, scheint beantwortet: Einem Bastler ist es laut einem Bericht von 9 to 5 Mac gelungen, die für das neue iPhone 4S gedachte Software auf ein iPhone 4 zu portieren. Bislang handelt es sich allerdings nur um eine reine "Proof of Concept"-Version: In einem Video zeigt Entwickler Steven Troughton-Smith, dass die Siri-Oberfläche aufrufbar ist, in den Systemeinstellungen vorkommt und auch ein Mikrofon-Icon Teil der iOS-Tastatur ist.

Eine Sprach- und Befehlserkennung ist dagegen nicht möglich, weil sich das iPhone 4 dazu bei Apples Servern autorisieren müsste, wo die eigentliche Siri-Arbeit abläuft. Ob sich dies irgendwie umgehen lässt, ist derzeit noch unklar. Zudem existierten in einer ersten Version des Hacks Probleme mit einem Grafiktreiber, was dafür sorgte, dass das iPhone 4 sehr langsam reagierte. Troughton-Smith scheint zumindest dieses Problem gelöst zu haben, wie ein zweiter Clip zeigt.

Wer weitere Hintergründe zur Entwicklung von Siri lesen möchte, kann sich unterdessen diesen Beitrag im Wall Street Journal ansehen: Darin wird unter anderem beschrieben, dass die Entwickler dem Sprachassistenten bewusst einige menschenähnliche Antworten verpasst haben und das Siri-Team angeblich zu den größten Software-Gruppen bei Apple gehört. Die besten davon sammeln sich mittlerweile in Blogs wie Siriously Weird. Siri scheint dabei weiter zu lernen: Wie der französische Apple-Nachrichtendienst MacBidouille berichtet, sollen sich die Antworten etwa auf Französisch mittlerweile deutlich verbessert haben.

Dennoch müssen Nutzer bedenken, dass Siri vor allem auf Englisch besonders gut arbeitet. So lassen sich auf Deutsch beispielsweise keine Restaurants oder Routen suchen, und auch der Zugang zu Wolfram Alpha bleibt verwehrt. Apple zufolge sollen zumindst Kartendienste und Lokalinfos bis 2012 nachgereicht werden. (bsc)