Happy Birthday: 99 Jahre Nikon Corporation

Seite 2: Die Nikon F

Inhaltsverzeichnis

Mit der Nikon F wurde im Jahre 1959 das erste Kleinbild-Spiegereflex-Modell mit dem bis heute in seinen Grundzügen beibehaltenen F-Bajonett vorgestellt. Der Name F soll zu Ehren von Masahiko Fuketa gewählt worden sein. Fuketa war verantwortlicher Entwickler der Nikon F und Nikons Vizepräsident Mitte der 1970er-Jahre. Typisch für die Nikon-F-Objektive war damals die sogenannte Gabel, die für die Übertragung der Blendeneinstellung auf den Belichtungsmesser im Sucher benötigt wurde.

Die Nikon F

(Bild: Nikon)

So erfolgreich Nippon Kogaku K. K. mit der Nikon F auch war – die Kamera konnte den Massenmarkt nicht erobern. Sie war schlicht zu teuer. Joseph (Joe) Ehrenreich vom US-amerikanischen Nikon-Importeur Ehrenreich Photo-Optical Industries (EPOI), die den Vertrieb für die USA im Jahre 1954 übernommen hatten, sah jedoch einen Bedarf für ein preiswerteres Model und da traf es sich gut, dass EPOI neben der Nikon F auch weitere japanische Kameramarken importierte, darunter Mamiya. Von Mamiya bezog man dann die Nikkorex 35, die im Jahre 1960 die auf den Markt kam.

Die Nikkorex 35

(Bild: Nikon)

Nippon Kogaku hat damals nach Aussagen von Zeitzeugen ein fertiges Kamerakonzept von Mamiya eingekauft. Die Kamera hatte ein fest eingebautes 50mm-Objektiv mit einem Zentralverschluss, der vom Uhrenhersteller Citzen bezogen wurde. Andere Quellen sprechen von Copal als Verschlusslieferant.

Dieser Kamera war jedoch kein großer Erfolg beschieden. Auch die Nachfolgemodelle bis zur Nikkorex F mit F-Bajonett, für die es die ebenfalls von Mamiya stammenden Wechselobjektive Nikkorex (Sekor) 2,8/35 mm und Nikkorex (Sekor) 2,8/135 mm gab, floppten im Verkauf. Nach 1966 wurde die Produktion der von Mamiya bezogenen Serien eingestellt und das Kamerakonzept an die damalige Riken Optical Co. verkauft, die sie als Ricoh Singlex wiederaufleben ließ, welche in der ersten Version ein Nikon-F-Bajonett hatte.

Die Nikon FE

(Bild: Nikon)

Inzwischen hatte man bei Nippon Kogaku mit den Nikomat-/Nikkormat-Modellen eine eigene Kamera-Baureihe für des Massenmarkt entwickelt. Ab Juli 1965 stellte Nikon mit der Nikkormat FT selbst eine Kamera her, mit der das Unternehmen auch für Amateurfotografen das passende Modell anbieten konnte. Im Gegensatz zu den zugekauften Kameras verfügte das neue Modell über eine TTL-Belichtungsmessung. Ab 1977 übernahmen die Modelle Nikon FM und FE und ihre Nachfolger die Rolle der Nikkormat-Kameras.