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IBM Power6 debütiert im System p570

Christof Windeck

Der IT-Konzern kündigt den Verkauf von Power6-Servern ab Juni an und verspricht den schnellsten Prozessor aller Zeiten.

Den Dual-Core-Prozessor Power6 mit 4,7 GHz Taktfrequenz [1], rund 790 Millionen Transistoren und Rekordwerten in vielen Benchmarks bezeichnet IBM als schnellsten jemals gebauten Mikroprozessor. Ab Juni soll man bei IBM den Server System p570 [2] statt mit Power5+ [3]-CPU auch mit Power6 bestellen können. Dieser Server soll dann gleichzeitig Rekordwerte in vier wichtigen Benchmarks liefern: TPC-C [4] (Datenbank-Anwendung, DB2 9 unter AIX 5L V5.3: 1.616.162 tpmC bei 8 Prozessoren/16 Kernen/32 Threads), SPEC CPU2006 SPECint2006 [5] (Einzelkern: 21,6 Punkte), SPEC CPU2006 SPECfp2006 [6] (Einzelkern: 22,3 Punkte) und SPECjbb2005 [7] (691.975 bops bei 8 Prozessoren/16 Kernen/32 Threads, 5,6 Kilowatt Leistungsaufnahme).

Mit diesen Rekordwerten liefert der Power6 in etwa die doppelte Performance des Power5+, soll aber ähnlich viel Leistung aufnehmen. Alternativ soll ein Power6 bei halber Leistungsaufnahme in etwa so viel Rechenleistung bieten wie ein Power5+.

Mit dem Power6 führt IBM auch die neue Virtualisierungsfunktion Live Partition Mobility ein, die zurzeit im Betastadium läuft: Aktive virtualisierte Partitionen sollen sich damit im laufenden Betrieb auf eine andere physische Maschine verschieben lassen.

IBM will Power6-Maschinen für die Baureihen System p und System i herausbringen, den Enkeln [8] von RS/6000 und AS/400. Im Kleingedruckten zum eingangs erwähnten TPC-C-Benchmark-Ergebnis findet sich der Hinweis, dass die vermessene Konfiguration ab dem 21. November 2007 lieferbar sein soll.

Zum Power6 hat IBM schon zahlreiche [9] Details [10] veröffentlicht: Jeder der beiden Kerne des 65-nm-Prozessors kann zwei Threads parallel verarbeiten. Unter anderem dank Verzicht auf Out-of-Order-Verarbeitung erreicht der Power6 deutlich höhere Taktfrequenzen als alle konkurrierenden Serverprozessoren. Mit vielen Einzelmaßnahmen hat IBM den Energiebedarf des Prozessors optimiert. Insgesamt stehen 8 MByte L2-Cache [11] pro Die [12] zur Verfügung, zusätzlich bindet IBM externen L3-Cache an. Der Hauptspeicher soll zumindest bei einigen Power6-Servern aus Fully-Buffered DIMMs aufgebaut sein, die nach Intel bald etwa auch Sun [13] einsetzen will. (ciw [14])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-180225

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Benchmarks-von-IBMs-Power6-Servern-aufgetaucht-179895.html
[2] http://www-03.ibm.com/systems/p/hardware/midrange/570/index.html
[3] https://www.heise.de/news/Unix-Server-von-IBM-mit-mehr-Power-135006.html
[4] http://www.tpc.org/tpcc/
[5] http://www.spec.org/cpu2006/CINT2006/
[6] http://www.spec.org/cpu2006/CFP2006/
[7] http://www.spec.org/jbb2005/
[8] https://www.heise.de/news/IBM-xSeries-heisst-jetzt-System-x-118864.html
[9] https://www.heise.de/news/ISSCC-IBM-und-Freescale-kooperieren-bei-Power-Entwicklung-172741.html
[10] https://www.heise.de/news/ISSCC-Wie-IBM-und-AMD-Energie-sparen-145567.html
[11] http://www.heise.de/glossar/entry/Cache-395216.html
[12] http://www.heise.de/glossar/entry/Die-398061.html
[13] https://www.heise.de/news/Fully-Buffered-Speichermodule-sollen-sparsamer-werden-170455.html
[14] mailto:ciw@ct.de