IDF: Intel investiert in Open-Source-Zertifizierung

Open Source sei inzwischen Mainstream: Intel startet daher ein Service-Programm zur Validierung und Zertifizierung von Open-Source-Programmen, um die Software von Partnern bezüglich Sicherheit, Interoperabilität, Wartbarkeit et cetera zu überprüfen.

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Von
  • Andreas Stiller

In ihrer Keynote am zweiten Tag des Intel-Entwicklerforums IDF gab Renee James, Intels Chefin der Software & Solution Group, bekannt, dass sich Intel jetzt auch um Validierung und Zertifizierung von Open-Source-Software kümmern will. Fehlende Zertifikation sei bislang eine Schwachstelle von Open Source, betonte James, das soll nun anders werden. Mit dem Certified Solution Program will Intel einen Service für Partner bieten, um deren Software bezüglich Sicherheit, Interoperabilität, Wartbarkeit et cetera zu überprüfen. Zu diesem Zwecke hat sich Intel mit der Firma SpikeSource zusammengetan, die diesen Service anbieten soll. Gleichzeitig investiert Intel Capital 10 Millionen Dollar in SpikeSource.

Open Source, erklärte James, sei inzwischen Mainstream. Intel ist an einer Fülle von "Community Projects" beteiligt. Zudem hätten 69 Prozent der Enwickler weltweit gemäß eine Studie angegeben, Module aus Open Source in ihren Applikationen einzusetzen. Wie James dabei klarstellte, gehe es bei Open Source und der Zertifizierung nicht nur um Linux, explizit erwähnte sie Windows-Software, die sich verstärkt auch an die Regeln von Open Source hält.

Für kleine mobile Geräte sei Microsoft Windows nach den Worten des Chefs der Mobility Group, Dadi Perlmutter, indes nicht optimal geeignet, schon gar nicht für Non-PC-Geräte wie die Mobile Internet Devices (MIDs). Hier engagiert sich Intel für die Weiterentwicklung von Linux für mobile Geräte namens moblin. Gerade in China wird hierfür intensiv entwickelt; und so holte Renee James Mitarbeiter der Firma Asianux auf die Bühne, die ihre MID-Lösungen für Skype, Video und Location Based Services demonstrierten. James kündigte ferner die Intel-Tools (Compiler, Profiler, Bibliotheken etc.) für die Atom-Prozessoren und MIDs an.

Die Tool-Sammlung wird auch für die anderen neuen Prozessoren angepasst, die aktuellen Intel- und Microsoft-Compiler (Visual Studio 2008) könnten derzeit bereits mit den Nehalem-SSE4.2-Befehlen umgehen. Ein Manual zur Software-Optimierung für Nehalem soll in Kürze erscheinen. Und für das "Visual Computing" mit dem geplanten Grafikbeschleuniger Larrabee werden OpenGL- und DirectX-Bibliotheken entwickelt.

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