Im Gigapixel-Rausch

Seite 3: Mehr Details, bitte!

Inhaltsverzeichnis

Auf der Seite von xRez findet sich eine Sammlung von Gigapixel-Bildern, die sich entweder ähnlich wie das Kartenmaterial auf Maplibs mit Google-Maps-Technik oder via HD-View-Plug-ins in Internet Explorer oder Firefox betrachten lassen. Eric Hanson und Greg Downing haben sich mit ihrer in Kalifornien ansässigen Firma xRez auf den Umgang mit Gigapixel-Bildern spezialisiert. Downing versuchte Panoramen zu erstellen, die einen ähnlichen Eindruck vermitteln, den der Betrachter an Ort und Stelle bekommt – zum Beispiel mit mehreren Meter langen, äußerst detailreichen Drucken.

Hanson kommt aus der Special-Effects-Industrie. Als Hintergrund (matte painting) oder Textur in eine dreidimensionale Umgebung wie Maya importiert, gibt ein Gigapixel-Bild dem Animator ausreichend Spielraum, sich in seiner Welt zu bewegen. Während der Google-Maps-Viewer beim Schwenken die schwarze Fläche mit Kacheln füllt und beim Zoomen deutlich zwischen verschiedenen Auflösungsstufen wechselt, erscheint die Fahrt durch die xRez-Panoramen mit HD View weich und ohne Unterbrechung. Gigapixel-Material kann auch der Amateur selbst erstellen. Ohne ein computergesteuertes Stativ fällt es allerdings schwer, genau genug zu fotografieren. Außerdem verlangt das Zusammensetzen von 100 oder mehr 10-Megapixel-Fotos zu einem Panorama nach beträchtlicher Rechenleistung.

Der Gigapixel-Viewer von Adobe zeigt, welche Kacheln sich gerade im Arbeitsspeicher befinden. Während Kamerafahrten lädt er in Fahrtrichtung neue Kacheln und verwirft andere wieder.

Photoshop CS3 schaffte auf einem Rechner mit 3,4-GHz-Pentium-4- Prozessor und 1 GByte RAM insgesamt nur ein 200-Megapixel-Foto. Beim Versuch, die Gigapixel-Grenze zu überschreiten, stürzte Photoshop ab. Einem Core2Duo 6400 mit 4 GByte RAM gelang es in knapp zwei Stunden, ein Gigapixel-Bild zusammenzusetzen. Bei einer Auflösung von 1280 × 1024 Pixeln ist die Kapazität des Bildschirms bereits bei 1,3 Megapixeln erreicht, also lohnt sich der Einsatz eines Plugins wie HD View durchaus auch zum Betrachten eines 200-Megapixel-Fotos.

Das Kommandozeilen-Tool hdmake oder ein Photoshop-Plug-in für den Export-Dialog bereiten Bilder für den HD-View-Betrachter auf. Microsoft bietet Tool und Photoshop-Plug-in ebenso wie die Browser-Plug-ins zum Download an.