Intel-CEO Pat Gelsinger sieht keine Bedrohung durch ARM-Prozessoren​

Mögliche ARM-Prozessoren für Windows-PC seien keine Gefahr für Intels x86-CPUs, sondern eine Chance, als Auftragsfertiger davon zu profitieren.

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(Bild: Intel)

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Während einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen hat sich Pat Gelsinger zur Konkurrenz durch ARM-SoCs für Windows-PCs geäußert. Diese Woche hat Qualcomm die leistungsfähige Snapdragon-X-Serie mit selbst entwickelten Oryon-ARM-Kernen vorgestellt, die ab 2024 in Notebooks zum Einsatz kommen sollen. Zudem planen laut Gerüchten auch AMD und Nvidia im Jahr darauf Chips für Windows-on-ARM-Geräte anzubieten.

Der Intel-Chef nehme jeden Wettbewerber ernst, erklärte aber zugleich, dass ARM bei Windows-PCs nur eine unbedeutende Rolle spiele. Zudem sehe er ARM in diesem Segment nicht als potenziell bedeutsam an. Stattdessen verweist Gelsinger auf die am 14. Dezember kommenden Mobil-Prozessoren Core Ultra "Meteor Lake", für die Intels erstmal Chiplets in Großserienfertigung verwendet.

Auch für die weitere Zukunft sieht sich der Intel-CEO gut gerüstet. Nach Meteor Lake folgen 2024 Arrow Lake und Lunar Lake. Von dieser übernächsten CPU-Generation, die in der Fertigungstechnik Intel 20A vom Band läuft, hat Intel im September ein lauffähiges Testsystem gezeigt. 2025 soll dann Panther Lake in Intel 18A folgen. Im Hinblick auf andere Architekturen als x86 wie ARM erklärte Pat Gelsinger, dass er diese als großartige Gelegenheit für die Auftragsfertiger-Sparte Intel Foundry sehe. So könne Intel am Erfolg des ARM-Ökosystems teilhaben.

Derzeit befindet sich Intel in einer schwierigen Phase. Die letzten anderthalb Jahre hatte Intel mit Verlusten zu kämpfen, weil der PC-Verkaufszahlen nach dem Homeoffice-Boom während der Pandemie eingebrochen sind. Zudem hat Intel im Server-Geschäft den momentanen KI-Boom verpasst.

(chh)