Intel: Neue Multimedia-PC-Strategie im kommenden Jahr

Unter dem Codenamen "East Fork" bereitet Intel angeblich eine Markenstrategie vor, die ab dem kommenden Jahr den Absatz von Multimedia-Heimrechnern ankurbeln soll.

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Unter dem Codenamen "East Fork" bereitet Intel eine Markenstrategie vor, die ab dem kommenden Jahr den Absatz von Multimedia-Heimrechnern ankurbeln soll. Ähnlich wie die Centrino-Kampagne bei den Notebooks, womit Intel Produkte bezeichnet, die einen Pentium-M-Prozessor, den i855-Chipsatz und einen WLAN-Chip von Intel enthalten, sollen "East-Fork"-Systeme einen bestimmten Mindest-Funktionsumfang bieten.

Der konkrete Name der Initiative steht offenbar noch ebenso wenig fest wie die Komponenten, die Intel damit bezeichnen will. Doch die wohl zuerst von der taiwanischen DigiTimes gemeldete und noch inoffizielle "East-Fork"-Strategie passt in die bereits veröffentlichten Konzepte des Chip-Weltmartkführers: So will Intel erklärtermaßen "ins Wohnzimmer" und wirbt sowohl auf Messen als auch auf der Webseite für das digitale Zuhause. Außerdem steckt das Unternehmen mehrere hundert Millionen US-Dollar in den Aufbau eines Digital Home Fund, unterstützt Entwickler mit Hinweisen zu den aus seiner Sicht nötigen technischen Verfahren und engagiert sich mit Macht bei den nötigen Standards: Beispielsweise arbeitet Intel maßgeblich mit an Universal Plug'n'Play (UPnP Forum), dem HDMI-Kopierschutz HDCP, HD Audio, UWB, WiMax und WiFi Alliance. Außerdem beteiligt sich Intel an anderen Industriegremien wie der Digital Living Network Alliance (DLNA).

Kürzlich hat der designierte Intel-Chef Otellini auch noch angekündigt, sein Unternehmen mit "Plattformierung" stärken zu wollen. Auch deshalb ist die Existenz des "East-Fork"-Konzepts durchaus wahrscheinlich: Basis könnten die Networked Media Products Requirements (NMPR) sein, als konkrete Intel-Produkte kämen der im zweiten Halbjahr 2005 erwartete Doppelkern-Desktop-Prozessor Smithfield (auf Prescott-Basis) und der zugehörige PCI-Express-Chipsatz der zweiten Generation (Code-)namens Lakeport infrage, möglicherweise in Verbindung mit einem PCIe-WLAN-Adapter. Intels integrierter Chipsatz-Grafikkern soll schon jetzt HDTV-fähig sein.

Ähnlich wie das Centrino-Label und die Prozessor-Nummerierung würde Intel sich mit East Fork auch einen Weg weg vom (selbst meisterhaft vorangetriebenen) Gigahertz-Marketing eröffnen. (ciw)