Intel stellt einen Pentium-4-Chipsatz für kleine Server vor

Der neue E7221-Chipsatz ist für preiswerte Ein-Prozessor-Server mit PCI-Express- oder PCI-X-Steckplätzen gedacht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der neue E7221-Chipsatz ist für preiswerte Ein-Prozessor-Server mit PCI-Express- oder PCI-X-Steckplätzen gedacht. Der unter dem Codenamen Copper River entwickelte Chipsatz steht von der Typenbezeichnung her in der Nachfolge des E7210 (Canterwood-ES) und ist wie dieser offenbar von einem Desktop-PC-Chipsatz abgeleitet, nämlich vom i925X. Statt eines PCI-Express-x16-Ports für Grafikkarten (PCI Express for Graphics, PEG) hat der E7221 allerdings nur einen PCIe-x8-Port, über den sich mit Hilfe des Bridge-Bausteins 6702PXH auch ein PCI-X-Bus anbinden lässt. An der ebenfalls mit dem i925X eingeführten, NCQ-tauglichen Southbridge ICH6R stehen vier Serial-ATA-Ports bereit, die sich zu den RAID-Modi 0, 1 und 10 zusammenfassen lassen. Außer einem 32-Bit/33-MHz-PCI-Bus sind auch vier PCIe-x1-Ports vorhanden, beispielsweise zur Anbindung von GBit-LAN-Adaptern. Die nötigen PCIe-Chips hat Intel anscheinend aber immer noch nicht fertig (und setzt selbst auf Marvell oder PCI-X).

Obwohl explizit auch für die neuen Pentium-4-Modelle mit EM64T-Erweiterung ausgelegt, unterstützt auch der E7221 laut seinem (teilweise noch als "Intel Secret" markierten Datenblatt) höchstens 4 GByte RAM -- mehr ist zurzeit wegen der Auswertung der Adressleitungen des Frontsidebus auch vom i925X nicht adressierbar; offenbar unterstützen diese Chipsätze auch PAE (Physical Adress Extension) nicht, obwohl sie theoretisch bis zu 8 GByte RAM in Form von vier ungepufferten DDR2-DIMMs verwalten könnten. Der E7221 unterstützt ECC.

Auf dem Mainboard SE7221BK1-E ("Buckner") kommt der Chipsatz bereits zum Einsatz, passende Chassis sind etwa das SC5250-E (Tower, auch Pedestal genannt) und das SR1400 ("Dowling", für 19-Zoll-Racks). Als SR1425BK1-E will Intel eine Kombination aus SR1400 und Buckner-Mainboard als Server-Barebone vermarkten, als Nachfolger des SR1325TP1-E.

Intel ist mit seinem Konzept der "Server Building Blocks" recht erfolgreich, sogar Konkurrenten wie Sun gehören seit Jahren zu den Kunden und bauen daraus auch Cluster. Doch auch kleinere Systemhäuser, die sich eine eigene Hardware-Entwicklung nicht leisten können, versetzt Intel mit den Server-Bausteinen in die Lage, attraktiv ausgestattete Systeme mit zertifizierten Komponenten und umfangreichen Fernwartungs- und Diagnosefunktionen anbieten zu können. (ciw)