Intel will angeblich NOR-Flash-Chipfabrik in Israel verkaufen

Laut Spekulationen will Intel sein israelisches Speicherchip-Fertigungswerk Fab 18 an STMicroelectronics verkaufen und die Jerusalemer Fab 8 schließen.

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Bereits im April und September letzten Jahres hat Intel einige Maßnahmen zur Umstrukturierung verkündet, etwa Entlassungen und den Verkauf von Firmenteilen. Bereits damals war spekuliert worden, dass Intel sich von seiner Flash-Speicherchip-Sparte trennen wolle. Intel produzierte bis 2005 ausschließlich NOR-Flashes und konkurriert in diesem Markt seit Jahren mit der Ex-AMD-Sparte Spansion um die Führung.

Wegen des harten Preiskampfes lief das NOR-Flash-Geschäft für Intel oft defizitär. The Marker, der Online-Business-Ableger der israelischen Zeitung Ha'aretz, berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen von Intel Israel, dass der Chiphersteller seine Fab 8 schließen und die Fab 18 an die Nummer drei des NOR-Flash-Marktes, STMicroelectronics, verkaufen wolle. Im Dezember 2005 hatten ST und Intel verkündet, zueinander kompatible NOR-Flash-Chips fertigen zu wollen.

Das NOR-Flash-Business gehörte bei Intel lange Zeit zur Communications Group, weil NOR-Flashes vor allem in Mobiltelefonen stecken (Wireless Flash). Die Produkte fertigt Intel vorwiegend in den älteren israelischen Werken Fab 8 (150-mm-Wafer, Jerusalem) und Fab 18 (200 mm, Kiryat Gat); zuvor kamen diese Chips auch aus den Fabs 7 und 9 in Rio Rancho bei Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico, die aber nicht mehr dafür genutzt werden. Dort produziert aber noch die jüngere 200-mm-Fab 11 NOR-Flash-Bauelemente. (ciw)