Italienische VerbraucherschĂĽtzer starten Sammelklage gegen Apple
Die Verbraucherorganisationen wollen eine Entschädigungszahlung für Käufer der AppleCare-Garantieerweiterung erklagen, weil das Unternehmen weiterhin nicht klar über die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche informiere.
Mit einer Sammelklage gegen Apple wollen italienische Verbraucherschützer eine Entschädigungszahlung für Käufer der Garantieerweiterung AppleCare erwirken. Dies haben die Verbraucherorganisationen Federconsumatori und Centro Tutela Consumatori e Utenti di Bolzano in einer Mitteilung erklärt. Apple verkaufe die Garantieerweiterung weiterhin ohne Nutzer in ausreichendem Maße über die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche aufzuklären.
Ende des vergangenen Jahres hatte der italienische Marktregulierer AGCM Apple wegen fehlender Informationen zur Gewährleistung bereits eine Strafzahlung in Höhe von knapp 1 Million Euro auferlegt. Zehn europäische Verbraucherorganisationen, darunter der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) haben Apple aus gleichem Grund im März 2012 abgemahnt. Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding bemängelte Ende September, dass Apple-Verkäufer es immer noch versäumten, die Verbraucher über die Unterschiede aufzuklären. Seit Ende März führt der Mac-Hersteller online die Unterschiede zwischen Garantie und Gewährleistung auf.
Apple gibt auf Hardware grundsätzlich eine einjährige Garantie – diese lässt sich per AppleCare kostenpflichtig auf zwei oder drei Jahre ausweiten. Für einen Zeitraum von zwei Jahren gilt zudem die gesetzliche Gewährleistung – gegenüber dem jeweiligen Verkäufer. (lbe)