KI-Regulierung: US-Technologieunternehmen stimmen der EU zu

Der EU-Kommissar Thierry Breton traf im Silicon Valley die Führungskräfte der Tech-Unternehmen. Sie stimmten den EU-Regeln für Künstliche Intelligenz zu.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

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Im Rahmen von Treffen mit Führungskräften der US-Technologieunternehmen sprach der EU-Kommissar Thierry Breton am Freitag mit Mark Zuckerberg (Meta) und Sam Altman (OpenAI) über die EU-Regeln für Künstliche Intelligenz (KI). Zuckerberg stimmte demnach der Kennzeichnung für Inhalte durch Wasserzeichen zu, die von generativer KI erzeugt werden. Auch Altman schätze den Ansatz der Europäischen Union und dessen Weitsicht und Ernsthaftigkeit – auch für den Rest der Welt.

Altman, dessen Firma ChatGPT entwickelt hat, freue sich auf die Zusammenarbeit mit der EU, um unter Einhaltung des AI Acts rechtzeitig starten und einen europäischen Dienst anbieten zu können, berichtet Bloomberg. Nick Clegg, Metas Präsident für globale Angelegenheiten, erklärte für sein Unternehmen ebenfalls die Unterstützung der KI-Vorgaben. Man müsse die Details zwar noch prüfen, erkenne aber die Notwendigkeit an, offen über die Arbeit im Bereich von KI zu sprechen.

Breton habe sich demnach auch mit Jensen Huang, dem CEO der Nvidia Corp. getroffen und über künstliche Intelligenz gesprochen. Huang habe gegenüber Reportern nach dem Gespräch gesagt, dass es "sehr wahrscheinlich" sei, dass Nvidia in Europa investieren werde. Den Vorschlag hat Bloomberg zufolge Breton gemacht.

Facebook und Instagram seien dem Anschein nach gut vorbereitet, um die strengen europäischen Regeln zur Inhaltemoderation zu erfüllen, so Breton. Meta habe "eine Menge Informationen" über seine Arbeit und die Einhaltung des Digital Services Act (DSA) präsentiert – an der etwa 1000 Mitarbeiter arbeiten würden. Das Unternehmen werde sich in den nächsten Monaten aber einem Stresstest unterziehen, damit nichts übersehen werde.

Breton habe Zuckerberg auch gedrängt, die Ressourcen zur Bekämpfung von Desinformationen zu erhöhen – besonders in den osteuropäischen Ländern bezüglich des Kriegs in der Ukraine und dem pädophilen Netzwerk auf Instagram, berichtet Bloomberg weiter. Bereits am Donnerstag habe Breton den Twitter-Chef Elon Musk und seine neue Geschäftsführerin Linda Yaccarino getroffen und beiden erklärt, dass auch sie mehr Ressourcen für den Umgang mit sensiblen Inhalten bereitstellen müssen, wenn sie die EU-Vorschriften ab August einhalten wollten.

(bme)