Know-how Farben (Teil 3): Mit kleinen oder großen Schritten durch den Farbraum

Seite 5: Rauschen verdeckt Stufen

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Rauschen wird oft als Bildfehler gesehen, doch es kann auch helfen, gröbere Bildfehler unsichtbar zu machen. Dies ist der zweite Trick, mit dem sich sichtbare Farbabstufungen vermeiden lassen. In Photoshop heißt die Option Dither verwenden, dabei mittelt das Programm bei der Konvertierung zwischen zu großen Schritten und erzeugt selbst – nach dem Zufallsprinzip – Zwischenfarben, wenn zwischen den exakt errechneten Zielfarben Lücken klaffen. Visuell ist das recht wirksam und deshalb die Standardeinstellung. Unser Testverlauf wird mit dieser Option deutlich glatter und die Schärfung erzeugt nicht mehr so starke Artefakte. Zur Zeit von High Color war die Ditherfunktion praktisch lebensnotwendig, in 8-Bit-True-Color-Welten ist sie immer noch recht nützlich. Erst bei Umrechnungen zwischen 16-Bit-Farbräumen ist Dithering nicht mehr notwendig.

Mit Dither, also einem künstlich zugefügten Rauschen, wird Banding bei Farbraumkonvertierungen recht gut unterdrückt. Die Anzahl der Zwischenfarben in unserem Teststreifen steigt damit sogar.

(Bild: Ralph Altmann)

n der nächsten Folge dieser Serie beschäftigen wir uns mit einer wichtigen Farbeigenschaft, die in klassischen Farbprofilen "vergessen" wurde und die uns zu einer noch höheren Farbtiefe führt, sowie einer Eigenschaft digitaler Bilder, die unter dem Namen Gamma ebenso bekannt wie rätselhaft ist. (keh)