LG.Philips LCD schreibt nach roten jetzt wieder schwarze Zahlen

Das Joint Venture des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und der südkoreanischen LG Electronics hat nach Verlusten im ersten Quartal wieder die Gewinnzone erreicht

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

LG.Philips LCD, das Joint Venture des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und der südkoreanischen LG Electronics, schreibt nach einem kurzen Ausflug in die roten wieder schwarze Zahlen. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen, das vor kurzem einen Milliardenauftrag von HP erhielt, einen Nettogewinn in Höhe von 41 Milliarden Won (32,5 Millionen Euro). Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres, als 701 Milliarden Won (555 Millionen Euro) Gewinn ausgewiesen wurden, bedeutet dies ein Minus von 94 Prozent. Im ersten Quartal 2005 war LG.Philips LCD wegen anhaltender Überproduktion beim Nettoergebnis mit minus 79 Milliarden Won (63 Millionen Euro) erstmals seit zwei Jahren in die Verlustzone gerutscht.

Die vom Präsidenten und CFO von LG.Philips LCD, Ron Wirahadiraksa, im Januar geäußerte Prognose, dass sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im zweiten Quartal wieder stabilisieren werde, scheint sich unterdessen zu bestätigen: Mit 2,31 Billionen Won (1,83 Milliarden Euro) lag der Umsatz im zweiten Quartal nur ein Prozent unter den 2,33 Billionen Won (1,84 Milliarden Euro) aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem Vorquartal stiegen die Erlöse um 12 Prozent. Insgesamt lieferte LG.Philips LCD im zweiten Quartal die neuerliche Rekordmenge von 1.096.000 Quadratmeter LCD aus, eine Steigerung gegenüber dem Vorquartal um 14 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis (Average Selling Price, ASP) pro Quadratmeter lag im zweiten Quartal bei 1721 Euro.

Für die laufende dritte Geschäftsperiode erwartet LG.Philips LCD eine prozentual einstellige Verteuerung der LCD-Preise. Die Auslieferungen sollen Unternehmensangaben zufolge im Vergleich zum zweiten Quartal um 10 bis 20 Prozent steigen. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen sogar mit einer Verknappung des Angebots von Flachbildschirmen. LG.Philips will in diesem Jahr 4,6 Billionen Won (3,5 Milliarden Euro) für den Neubau von Anlagen und die Modernisierung ausgeben. Ein Großteil des Geldes fließt in eine neue Flachbildschirm-Fabrik in Südkorea, wo ab 2006 monatlich 45.000 TV-Panels produziert werden sollen. Ein Teil des Kapitalbedarfs soll über Aktienverkäufe im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar hereingeholt werden. (pmz)