Las Vegas: 1. autonomes Shuttle hat sogleich 1. Unfall
Der erste öffentliche autonome Autobus der USA hatte einen aufregenden ersten Tag: In der ersten Betriebsstunde gab es schon den ersten kleinen Unfall. Verletzt wurde niemand.
Ein zurücksetzender Lieferwagen hat am Mittwoch in Las Vegas einen autonomen Shuttlebus touchiert. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt. Von Verletzten ist keine Rede. Der Kleinbus war erst kurz zuvor unter großem Zeremoniell in Dienst gestellt worden. Das selbstfahrende Fahrzeug hatte den Lieferwagen registriert und vor dem Zusammenstoß angehalten. Die örtliche Polizei eröffnete ein Verfahren gegen den Chauffeur des Lieferwagens.
Der Shuttlebus soll zwölf Monate lang eine kurze Rundstrecke im Zentrum Las Vegas' mit drei Haltestellen befahren. Die Strecke führt über öffentliche Straßen und ist 0,6 Meilen (knapp einen Kilometer) kurz. Personen und laut einem Bericht auch Hunde dürfen gratis mitfahren. Es ist der erste Probebetrieb dieser Art in den Vereinigten Staaten.
De la France
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 24 km/h. Die Ampeln funken ihre Signale an das Fahrzeug. Ein menschlicher Aufpasser fährt mit. Er hat zwar kein Lenkrad, aber einen Joystick und einen Nothalteknopf zur Verfügung. Geliefert wurde der Shuttlebus, in dem acht Personen Platz nehmen können, von der französischen Firma Navya.
Betreiber ist die US-Tochter der französischen Keolis-Gruppe. Sie betreibt bereits die normalen öffentlichen Autobusse in Las Vegas. Sponsor des Testbetriebs ist die regionale Abteilung des Autofahrerklubs AAA. Er will sowohl das Verhalten der Fahrgäste als auch der übrigen Verkehrsteilnehmer studieren. Außerdem spendet er einen Dollar pro Fahrgast für Opfer des Massakers vom 1. Oktober. (ds)