Lintec ändert Unternehmensstruktur

Der sächsische IT-Dienstleister Lintec hat sich nach der Fusion mit der österreichischen Computerfirma chiliGREEN neue Strukturen gegeben. Zudem wurde eine Landesbürgschaft vorzeitig zurückgegeben. Möglich machte dies ein Immobilienverkauf.

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  • dpa

Der sächsische IT-Dienstleister Lintec hat sich nach der Fusion mit der österreichischen Computerfirma chiliGREEN neue Strukturen gegeben und vollzieht einen Kurswechsel. Von sofort an arbeitet die börsennotierte Lintec AG (Taucha) als Holding. Sie verwaltet die Tochtergesellschaften im Bereich Handel (chiliGREEN) und Dienstleistung (Lintec Services), sagte Lintec Chef Thomas Goletz am Dienstag in Leipzig. Mit der neuen Struktur solle Transparenz und Flexibilität vor allem gegenüber den Geschäftspartnern erhöht werden, so Goletz.

Zugleich gab Lintec eine 2005 ausgereichte Landesbürgschaft mit einer Laufzeit über acht Jahre vorzeitig zurück. Der damit abgesicherte Bankkredit sei ebenfalls vorzeitig zurückgezahlt worden. Möglich wurde das, weil Lintec die Firmenimmobilien in Taucha an einen britischen Investor für knapp 7 Millionen Euro verkauft und zurückgemietet hatte. Damit wurde das Unternehmen auf einen Schlag schuldenfrei.

Lintec war 2001 in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. "Ohne die Fusion mit chiliGREEN hätten wir es nicht geschafft, in den Markt zurückzukommen", sagte Goletz. chiliGREEN hat seit Mai 2007 den Vertrieb und damit den kompletten Handelsbereich innerhalb der Gruppe übernommen. Lintec Services ist für den gesamten Logistik- und Fertigungsbereich zuständig.

Das erste Quartal 2007 hatte Lintec bei einem Umsatz von knapp 11 Millionen Euro mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 449.000 Euro abgeschlossen. Das Vorsteuerergebnis wies indessen ein Minus von 29.000 Euro aus. Im Vorjahresquartal betrug es noch Minus 151.000 Euro. Der Lintec-Kurs notierte am Dienstagmittag an der Frankfurter Börse bei 89 Cent und lag damit um gut 1 Prozent unter dem Wert des Vortages. (dpa)/ (pmz)