Luftfotograf Rose: "Wenn man abstürzt, dann direkt in die Leute"

Seite 4: "Die Flügel haben ihm den Kopf abgetrennt"

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Was kostet so ein Shooting?

Rose: Mit einem Helikopter, der zwei Turbinen hat, zahlt man etwa 3000 Dollar pro Stunde. Hat er nur eine Turbine, dann kostet es zwischen 1200 und 1500 Dollar pro Stunde. Man kann zwar auch günstiger mieten, aber dann kann man nicht draußen stehen. Wenn ich in New York fotografiere, dann versuche ich immer, ein Unternehmen zu finden, das etwas außerhalb ist, die sind meist etwas günstiger. In Manhattan muss man manchmal schon 400 Dollar zahlen, nur um eine Landeerlaubnis zu bekommen. Wenn man dann noch die Tür aushängen lassen will, bezahlt man allein dafür 250 Dollar.

(Bild: Antoine Rose)

Wovon hängt es ab, ob man eine Flugerlaubnis bekommt?

Rose: Meist davon, wie stark der Verkehr in der Luft ist. In jedem Land ist das auch unterschiedlich. In der Schweiz hatten wir die größten Schwierigkeiten. Man muss eben vorsichtig sein, es sind ja immer Leute unter mir, wir fliegen tief und langsam. Wenn man da abstürzt, dann direkt in die Leute hinein. Einmal hat uns auch ein Polizeihubschrauber verfolgt.

Warum?

Rose: Wir sind über Manhattan etwas zu niedrig geflogen. Das haben sie uns über Funk mitgeteilt.

Und Sie sind gelandet?

Rose : Ja. Wir hatten zwar nichts Illegales getan, wollten uns aber auch nicht mit den New Yorker Cops anlegen.

Immer mehr Menschen nutzen Drohnen, um aus der Luft Fotos zu machen. Denken Sie auch darüber nach, Drohnen zu nutzen?

Rose : Drohnen können nicht so lange in der Luft bleiben, vielleicht so 20 Minuten, dann ist der Akku leer. Außerdem finde ich sie ziemlich gefährlich. Wir wären fast einmal mit einer Drohne zusammengestoßen. Wenn sie in die Flügel des Helikopters gekommen wäre, dann hätten wir abstürzen können. Und neulich habe ich gelesen, wie ein junger Mann, der eine Drohne bedient hat, gestorben ist. Die Flügel haben ihm den Kopf abgetrennt. (keh)